Heizungsgesetz? Kein Problem.

So geht zukunftssicher heizen

Der Wär­me­markt be­fin­det sich im Wan­del. Das Ge­bäu­de­ener­gie­ge­setz (GEG) hat Vor­ga­ben für die Zu­kunft des Hei­zens ge­setzt: Neu­bau­ten müs­sen seit 2024 min­des­tens 65 Pro­zent er­neu­er­ba­re Ener­gien nut­zen. Im Be­stand grei­fen ähn­li­che Vor­ga­ben erst nach der kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung, aber spä­tes­tens Mit­te 2026 in Städ­ten mit mehr als 100.000 Ein­woh­nern und in al­len an­de­ren Kom­mu­nen ab Mit­te 2028.

Status quo Wärmemarkt 2024

Gas war auch 2024 der do­mi­nie­ren­de Ener­gie­trä­ger im deut­schen Wär­me­markt und si­chert nach wie vor die Wär­me­ver­sor­gung von Mil­li­o­nen Haus­hal­ten.

Ins­ge­samt wur­den 2024 nur noch 712.500 Heiz­ge­rä­te ver­kauft – ein Rück­gang um 46 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr. Gas­hei­zun­gen do­mi­nie­ren wei­ter­hin den Markt mit ei­nem An­teil von rund 58 Pro­zent.

Was heißt das für die Wär­me­wen­de?

Der Ge­bäu­de­be­stand ist trä­ge – und das aus gu­tem Grund: Vie­le Ge­bäu­de sind nicht für rein elek­tri­sche Sys­te­me ge­eig­net. Was es braucht, ist ein rea­lis­tisch mach­ba­rer Pfad zur Kli­ma­neu­tra­li­tät – und den gibt es mit zu­kunfts­si­che­ren Heiz­lö­sun­gen schon heu­te.

SHK-Handwerk – Treiber der Wärmewende

Das SHK-Hand­werk ist der kom­pe­ten­te, ver­läss­li­che Part­ner vor Ort (Face to the Customer), der Ver­un­si­che­run­gen nimmt und Kun­d:innen/­Haus­be­sit­zer:innen zu­ver­läs­sig bei der Um­stel­lung auf mo­der­ne Heiz­lö­sun­gen un­ter­stützt. Die Trans­for­ma­ti­on des Wär­me­markts ist kein Ent­we­der-oder, son­dern ein be­darfs­orien­tier­tes Mit­ei­nan­der von Tech­no­lo­gien. Nur wenn klar ist, wel­che Lö­sun­gen zu­kunfts­si­che­res Hei­zen er­mög­li­chen und wel­che Ar­gu­men­te für wel­che Lö­sung spre­chen, kann kom­pe­tent be­ra­ten und Kun­den über­zeugt wer­den.

Wir zei­gen, wel­che Tech­no­lo­gien zu­kunfts­si­cher zur Ver­fü­gung ste­hen und lie­fern die rich­ti­gen Ar­gu­men­te.

Qualität trifft Innovation

Mit uns geht zukunftssicheres Heizen ganz einfach

Zukunftssicher heizen – diese vier Technologien machen es möglich

Zu­kunfts­si­cher hei­zen ist kei­ne Zu­kunfts­vi­si­on!

Zu­kunfts­si­cher hei­zen ist heu­te schon mög­lich – wir stel­len vier be­währ­te Tech­no­lo­gien vor, die GEG-kon­form, wirt­schaft­lich at­trak­tiv und kli­ma­freund­lich sind. Heiz­ge­rä­te­her­stel­ler und Gas-Bran­che ste­hen mit Ge­rä­ten und Lö­sun­gen be­reit, um den Um­stieg zu un­ter­stüt­zen.

Gas-Brennwert-Heizung mit steigendem Anteil erneuerbarer Gase

Die Gas-Brenn­wert-Tech­nik nutzt die Wär­me, die beim Ver­bren­nen des Ener­gie­trä­gers ent­steht, so­wie die Wär­me aus dem Ab­gas durch Was­ser­dampf­kon­den­sa­ti­on. Das er­höht die Ef­fi­zienz der Hei­zungs­an­la­ge. Durch die Ab­wär­me­nut­zung des Rauch­ga­ses er­zielt die Brenn­wert­tech­nik Wir­kungs­gra­de von bis zu 110 Pro­zent, be­zo­gen auf den Heiz­wert.

Gas­hei­zun­gen sind be­reits heu­te zu­kunfts­si­cher und GEG-kon­form – so­fern sie mit ei­nem An­teil von 65 Pro­zent er­neu­er­ba­rer Ga­se wie Bio-Methan oder pers­pek­ti­visch Was­ser­stoff oder syn­the­ti­schem Methan be­trie­ben wer­den.

  • Bio-Methan ist da­bei schon heu­te eine ver­läss­li­che Er­fül­lungs­op­tion mit ei­nem kla­ren ge­setz­li­chen Fahr­plan für heu­te ein­ge­bau­te Gas-Brenn­wert­hei­zun­gen, denn die ge­staf­fel­te Bio-Methan-Quo­te für die Mo­der­ni­sie­rung er­mög­licht be­reits heu­te eine plan­ba­re, schritt­wei­se De­kar­bo­ni­sie­rung: 15 % ab 2029, 30 % ab 2035, 60 % ab 2040.
  • Nach Um­set­zung der Kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung oder im Neu­bau gilt Bio-Methan als rechts­kon­for­me Er­fül­lung der 65 %-Er­neu­er­ba­re-Ener­gien-Vor­ga­be nach GEG.
  • Stu­dien zei­gen: Bio-Methan ist aus­rei­chend ver­füg­bar und preis­lich at­trak­tiv: 90–102 TWh Po­ten­zi­al bis 2030, deut­lich hö­her als der Be­darf für GEG-kon­for­me Mo­der­ni­sie­run­gen (z. B. nur 1,5 TWh für 500.000 Mo­der­ni­sie­run­gen bei 15 % An­teil).
  • CO₂-Preis-Vor­teil: Er­neu­er­ba­re Ga­se re­du­zie­ren die Ab­ga­ben­last im lau­fen­den Be­trieb.
  • Be­son­ders re­le­vant für Be­stands­ge­bäu­de, die nicht so­fort voll­elek­trisch um­ge­rüs­tet wer­den kön­nen.
  • Gas­hei­zun­gen sind die preis­wer­tes­ten und meist­ver­kauf­ten Hei­zung­en in Deutsch­land.
  • Für sie ist kei­ne neue In­fra­struk­tur not­wen­dig – be­ste­hen­de Gas­net­ze und Tech­nik kön­nen wei­ter ge­nutzt wer­den.
  • Sie kön­nen fle­xi­bel mit an­de­ren GEG-kon­for­men Tech­no­lo­gien kom­bi­niert wer­den.
  • Nut­zen für SHK-Hand­werk: Be­währ­te und fle­xib­le Tech­no­lo­gie und Tech­nik­kom­pe­tenz vor­han­den.

Hybridheizung – Wärmepumpe + Gas-Brennwert

Eine Hy­brid­hei­zung aus elek­tri­scher Wär­me­pum­pe und Gas-Brenn­wert kom­bi­niert die ef­fi­zien­te Wär­me­be­reit­stel­lung ei­ner Wär­me­pum­pe (Grund­last) im Früh­jahr, Som­mer und Herbst mit der si­che­ren und preis­wer­ten Spit­zen­last­ab­de­ckung durch das Brenn­wert­ge­rät in den kal­ten Win­ter­mo­na­ten.

  • Fle­xi­bi­li­tät, Ef­fi­zienz und mo­de­ra­te Kos­ten – be­son­ders pra­xis­nah für den Be­stand.
  • Er­füllt GEG-Vor­ga­ben und senkt CO2-Emis­si­o­nen.
  • Lö­sun­gen für Be­stands­ge­bäu­de ohne ide­a­le Wär­me­pum­pen-Be­din­gun­gen.
  • Zu­kunfts­fle­xi­bel: Es be­steht die Op­ti­on des Ein­baus in Etap­pen, so­dass ein be­ste­hen­des Gas-Brenn­wert­ge­rät spä­ter durch eine Wär­me­pum­pe er­gänzt wer­den kann, bspw. je nach Mo­der­ni­sie­rungs­stand der Ge­bäu­de­hül­le.
  • Bei Vor­la­ge der kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung ist kei­ne Än­de­rung nö­tig.
  • Nut­zen für SHK-Hand­werk: Tech­nik­kom­pe­tenz aus­spie­len, in­di­vi­du­el­le Lö­sun­gen an­bie­ten.

Elektrische Wärmepumpe

Die Wär­me­pum­pe gilt als Zu­kunfts­stan­dard der Hei­zungs­tech­no­lo­gie – be­son­ders im Neu­bau und in gut ge­dämm­ten Be­stands­ge­bäu­den. Sie nut­zen Um­welt-Wär­me und kön­nen in vie­len Fäl­len mit PV und Strom-Spei­cher kom­bi­niert wer­den.

  • Bei 100 % er­neu­er­ba­ren Be­trieb mit Öko­strom er­zie­len sie die höchs­te CO2-Ein­spa­rung.
  • För­der­fä­hig, zu­kunfts­si­cher und un­ab­hän­gig von fos­si­len Ener­gie­trä­gern.
  • Nut­zen für SHK-Hand­werk: Be­ra­tungs­kom­pe­tenz stär­ken, Kun­den fit für den Um­stieg ma­chen.

Pelletheizung

Pel­let­hei­zun­gen nut­zen nach­wach­sen­de Roh­stof­fe, sind CO2-neu­tral und eine be­son­ders at­trak­ti­ve Lö­sung im länd­li­chen Raum und Be­stands­ge­bäu­de.

  • Sind CO2-neu­tral durch nach­wach­sen­de Roh­stof­fe.
  • Bie­ten eine ho­he Ver­sor­gungs­si­cher­heit.
  • Kön­nen mit sta­bi­len Be­triebs­kos­ten be­trie­ben wer­den.
  • Sind be­son­ders ge­eig­net für schlecht ge­dämm­te oder ab­ge­le­ge­ne Ge­bäu­de.
  • Sind för­der­fä­hig und tech­nisch aus­ge­reift.
  • Er­fül­len die 65 %-Er­neu­er­ba­re-Ener­gien-Vor­ga­be zu­ver­läs­sig.

Rahmenbedingungen

Die No­vel­le des Ge­bäu­de-Ener­gie-Ge­set­zes (GEG), um­gangs­sprach­lich auch Hei­zungs­ge­setz ge­nannt, trat am 1. Ja­nu­ar 2024 in Kraft. Hei­zun­gen sol­len künf­tig zu 65 Pro­zent mit er­neu­er­ba­ren Ener­gien be­trie­ben wer­den. Die For­de­rung gilt bis­her aber nur im Neu­bau oder in den Kom­mu­nen, in de­nen be­reits eine kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung ver­öf­fent­licht ist.

Das ist ak­tu­ell in den we­nigs­ten deut­schen Städ­ten und Land­krei­sen der Fall. Das heißt, die Stan­dard­mo­der­ni­sie­run­gen der letz­ten Jah­re auf Gas­brenn­wert­tech­nik, Hy­brid­hei­zung, Wär­me­pum­pe und Pel­let­hei­zung sind wei­ter­hin mög­lich.

Wich­tig: Das GEG gilt für al­le Neu­bau­ten und Be­stands­ge­bäu­de; es ver­schärft die An­for­de­run­gen stu­fen­wei­se. Zu­dem sind kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung und EU-Richt­li­nien noch of­fen – aber das GEG gilt schon jetzt. Han­deln ist mög­lich und sinn­voll.

Kommunale Wärmeplanung

Das Ge­setz zur kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung ver­pflich­tet Län­der und Kom­mu­nen da­zu, einen Plan vor­zu­le­gen, mit wel­chen Lö­sun­gen und Ener­gie­trä­gern sie die Kom­mu­ne bis 2045 kli­ma­neu­tral mit Wär­me ver­sor­gen wol­len. Die­se Pla­nung ist die Grund­la­ge für die Vor­ga­be der ge­nutz­ten In­fra­struk­tur in Stadt­tei­len und Stra­ßen­zü­gen in Be­zug auf Wär­me- oder Gas­net­ze und da­mit ent­schei­dend für die Wahl der Heiz­tech­no­lo­gie je Ge­bäu­de. Sie de­fi­niert, wel­che An­ge­bo­te ab wann in wel­chen Stadt­tei­len zur Ver­fü­gung ste­hen. Ohne die­se In­for­ma­tion könn­ten Fehl­in­ves­ti­ti­o­nen auf Sei­ten der Ei­gen­tü­mer die Fol­ge sein. In Groß­städ­ten mit mehr als 100.000 Ein­woh­nern muss spä­tes­tens zum 30.06.2026 und in Kom­mu­nen mit we­ni­ger als 100.000 Ein­woh­nern spä­tes­tens zum 30.06.2028 ein sol­cher Wär­me­plan vor­lie­gen.

CO2-Preis Entwicklung: Was kommt auf Verbraucher zu?

Stei­gen­de CO2-Prei­se als Kos­ten­fak­tor
Der CO2-Preis in Deutsch­land ist ein zen­tra­les Steu­e­rungs­ins­tru­ment der Ener­gie­wen­de: Er ver­teu­ert fos­si­le Brenn­stof­fe und macht kli­ma­freund­li­che Al­ter­na­ti­ven at­trak­ti­ver. Laut Prog­no­se der DNV Energy Transition Outlook wird der CO2-Preis von ak­tu­ell 50 €/t CO2 schritt­wei­se an­stei­gen – auf 65 €/t CO2 bis 2035 und 100 €/t CO2 bis 2040.

Di­rek­te Aus­wir­kun­gen auf Heiz­kos­ten
Für Haus­hal­te be­deu­tet das: Je stär­ker fos­si­le Ener­gien wie Erd­gas oder Heiz­öl ge­nutzt wer­den, des­to teu­rer wird das Hei­zen. Bio-Methan, Was­ser­stoff und er­neu­er­ba­re Ener­gien hin­ge­gen sind von der CO2-Be­prei­sung aus­ge­nom­men – sie wer­den al­so im Ver­gleich zu­neh­mend wett­be­werbs­fä­hig.

Wa­rum jetzt han­deln?
Wer heu­te in eine zu­kunfts­fä­hi­ge Hei­zung in­ves­tiert – sei es eine Gas­hei­zung mit Bio-Methan-An­teil, eine Hy­brid­lö­sung oder eine Wär­me­pum­pe – si­chert sich lang­fris­tig ge­gen stei­gen­de CO2-Kos­ten ab. Schon klei­ne Un­ter­schie­de beim CO2-Preis wir­ken sich bei gro­ßen Ver­brauchs­men­gen spür­bar auf die jähr­li­chen Heiz­kos­ten aus.

Förderungen in der Übersicht

Das neue För­der­pro­gramm un­ter­teilt sich in eine Grund­för­de­rung und di­ver­se Bo­nus­för­de­run­gen. Die Grund­för­de­rung für den Hei­zungs­tausch be­trägt 30 Pro­zent für al­le Wohn- und Nicht­wohn­ge­bäu­de und ist für al­le An­trag­stel­ler­grup­pen er­hält­lich. Für Wär­me­pum­pen, die als Wär­me­quel­le Was­ser, Erd­reich oder Ab­was­ser nut­zen oder ein na­tür­li­ches Käl­te­mit­tel ein­set­zen, kann zu­sätz­lich ein Ef­fi­zienz-Bo­nus von 5 Pro­zent be­an­tragt wer­den. Für Bio­mas­se­hei­zun­gen wird ein Zu­schlag von pau­schal 2.500 Euro un­ab­hän­gig von der Höchst­gren­ze der för­der­fä­hi­gen Ge­samt­kos­ten ge­währt (da­durch re­du­zie­ren sich die för­der­fä­hi­gen Ge­samt­kos­ten für die Grund- und Bo­nus­för­de­rung um pau­schal 2.500 Euro), wenn sie ei­nen Staub-­Emis­si­ons­grenz­wert von 2,5 mg/m3 ein­hal­ten.

Wie hoch der vo­raus­sicht­li­che Zu­schuss­be­trag für ein­zel­ne ener­ge­ti­sche Maß­nah­men ist, hängt da­von ab, wie hoch die för­der­fä­hi­gen Kos­ten sind. Die Mit­tel sind vor Um­set­zung der Maß­nahme bzw. vor Ver­trags­schluss mit dem In­stal­la­teur zu be­an­tra­gen.

  • Ba­sis­för­de­rung: 30 %
  • Kli­ma­ge­schwin­dig­keits­bo­nus: 20 % – für den Aus­tausch al­ter, noch funk­ti­ons­tüch­ti­ger Öl-, Koh­le-, Gas-Eta­gen-, Nacht­spei­cher- oder min­des­tens 20 Jah­re al­ter Gas-Hei­zun­gen (ist de­gres­siv an­ge­legt und re­du­ziert sich ab dem Jahr 2029 jähr­lich um 3 %)
  • Ein­kom­mens­ab­hän­gi­ger Bo­nus: 30 % – für selbst­ge­nutz­te Wohn­ein­heit/­Ein­fa­mi­lien­haus mit ei­nem zu ver­steu­ern­den Jah­res­ein­kom­men von ma­xi­mal 40.000 €
  • Ef­fi­zienz­bo­nus: 5 % – für den Ein­satz von Wär­me­pum­pen mit na­tür­li­chen Käl­te­mit­teln oder Erd­wär­me, Was­ser oder Ab­was­ser als Wär­me­quel­le
  • Höchst­för­der­satz: 70 %

Ge­för­dert wer­den Heiz­tech­no­lo­gien auf Ba­sis er­neu­er­ba­rer Ener­gien:

  • Bio­mas­se­hei­zun­gen (z. B. Holz­hei­zun­gen oder Pel­let-Hei­zun­gen)
  • Elek­trisch an­ge­trie­be­ne Wär­me­pum­pen
  • An­schluss an ein Fern- oder Nah­wär­me­netz
  • So­lar­ther­mi­sche An­la­gen
  • Brenn­stoff­zel­len­hei­zun­gen
  • in­no­va­ti­ver Hei­zungs­tech­nik auf Ba­sis erneuerbarer Energien (Heizungsanlagen, die in der „Liste Innovative Heiztechnik“ enthalten bzw. gelistet sind)
  • wasserstofffähige Heizungen (Gas-Brennwertheizungen, die bei Inbetriebnahme direkt mit 100 % grünem oder blauem Wasserstoff betrieben werden oder die die Anforderungen nach § 71k GEG erfüllen und durch Umrüstsets oder Nachrüstsätze auf einen Betrieb mit 100 % Wasserstoff umgestellt werden können. § 71k GEG fordert, dass sich das Gebäude nachweislich in einem Wasserstoffnetzausbaugebiet befindet und ein Fahrplan für die vollständige Versorgung mit Wasserstoff durch den Betreiber des Verteilnetzes vorliegt.)

Nicht ge­för­dert wer­den Strom-Di­rekt­hei­zun­gen und al­le fos­si­l betriebenen Hei­zungs­ar­ten, wie zum Bei­spiel Gas- oder Öl­hei­zun­gen.

Für Hei­zun­gen, die äl­ter als 20 Jah­re sind und vom Ei­gen­tü­mer selbst ge­nutzt wer­den, gibt es bis Ende 2028 einen Kli­ma­ge­schwin­dig­keits-Bo­nus von 20 Pro­zent. Nach 2028 sinkt der Kli­ma­ge­schwin­dig­keits-Bo­nus al­le zwei Jah­re um 3 Pro­zent ab. Selbst­nut­zen­de Ei­gen­tü­mer mit bis zu 40.000 Euro zu ver­steu­ern­dem Haus­halts­ein­kom­men pro Jahr be­kom­men einen Ein­kom­mens-Bo­nus von 30 Pro­zent. Die Bo­ni kön­nen bis zu ei­nem ma­xi­ma­len För­der­satz von 70 Pro­zent kom­bi­niert wer­den. Die Höchst­gren­ze der för­der­fä­hi­gen Kos­ten liegt bei 30.000 Euro je Ein­fa­mi­lien­haus bzw. für die ers­te Wohn­ein­heit. Bei Mehr­fa­mi­lien­häu­sern rich­tet sich die Hö­he der för­der­fä­hi­gen Kos­ten nach der An­zahl der Wohn­ein­hei­ten: je­weils 15.000 Euro für die zwei­te bis sechs­te und je­weils 8.000 Euro ab der sieb­ten Wohn­ein­heit. Bei ge­werb­lich ge­nutz­ten Ge­bäu­den gel­ten Gren­zen für die för­der­fä­hi­gen Kos­ten nach Qua­drat­me­ter­zahl.

Quelle: BAFA; Stand 01/2024
Einzelmaßnahmen Fördersatz iSFP-Bonus Klima-Geschwindigkeits-Bonus Effizienz-Bonus WP Einkommens-Bonus
Solarkollektoranlage 30 %   max. 20 %   30 %
Biomasseheizung 30 %   max. 20 %   30 %
Elektrisch angetriebene Wärmepumpe 30 %   max. 20 % 5 % 30 %
Innovative Heizungstechnik auf Basis Erneuerbarer 30 %   max. 20 %   30 %
Wasserstofffähige Heizungen (Investitionsmehrausgaben) 30 %   max. 20 %   30 %
Brennstoffzellenheizung 30 %   max. 20 %   30 %
Wärmenetzanschluss 30 %   max. 20 %   30 %
Gebäudenetzanschluss 30 %   max. 20 %   30 %
Errichtung/Erweiterung Gebäudenetz (ohne und mit Biomasse) 30 %   max. 20 %   30 %
Gebäudehülle 15 % 5 %      
Anlagentechnik (exkl. Heizung) 15 % 5 %      
Heizungsoptimierung (Maßnahmen zur Verbesserung der Anlageneffizienz) 15 % 5%      
Heizungsoptimierung (Maßnahmen zur Emissionsminderung von Biomasseheizungen) 50 %        

FAQ

Bio-Methan bie­tet eine fle­xib­le Er­fül­lungs­op­ti­on, um die ge­for­der­ten Kli­ma­zie­le zu er­rei­chen, ins­be­son­de­re dort, wo Wär­me­pum­pen auf­grund von Ge­bäu­de­be­schaf­fen­heit oder In­fra­struk­tur an Gren­zen sto­ßen. Bio-Methan kann di­rekt in be­ste­hen­den Gas­net­zen ge­nutzt wer­den – es ist che­misch iden­tisch zu Erd­gas, aber kli­ma­freund­lich. Da­durch blei­ben In­ves­ti­ti­o­nen in Gas­hei­zun­gen sinn­voll, denn sie kön­nen schritt­wei­se auf Bio-Methan um­ge­stellt wer­den.

Meh­re­re Stu­dien be­le­gen: Das in Deutsch­land vor­han­de­ne und pers­pek­ti­visch ver­füg­ba­re Bio-Methan-Po­ten­zi­al über­steigt den er­war­te­ten Be­darf im Wär­me­markt deut­lich. Laut ak­tu­el­len Ana­ly­sen (TeamConsult, Ener­gie­wen­de­stu­dien) ste­hen bis 2040 bis zu 331 TWh Bio-Methan jähr­lich zur Ver­fü­gung – das ist deut­lich mehr, als für die Er­fül­lung der GEG-Vor­ga­ben in Mo­der­ni­sie­rung und Neu­bau be­nö­tigt wird (z. B. 500.000 Mo­der­ni­sie­run­gen pro Jahr mit ca. 20.000 kWh/a so­wie 50.000 Neu­bau­ten mit ca. 8.000 kWh/a).

Da­mit ist klar: Es be­steht kei­ne tech­no­lo­gi­sche oder men­gen­mä­ßi­ge Knapp­heit, die den Ein­satz als Er­fül­lungs­op­ti­on li­mi­tie­ren wür­de. Im Ge­gen­teil: Bio-Methan bie­tet die Chance, gro­ße CO2-Ein­spa­run­gen im Ge­bäu­de­be­reich zu er­zie­len, ohne auf­wen­di­ge In­fra­struk­tur­um­bau­ten oder lan­ge Ent­wick­lungs­zei­ten ab­war­ten zu müs­sen.

Wäh­rend Erd­gas dem na­ti­o­na­len CO2-Preis un­ter­liegt, ist Bio-Methan da­von be­freit. Das be­deu­tet: Stei­gen­de CO2-Prei­se (z. B. 50 €/t CO2 ab 2025, 65 €/t ab 2026) ver­teu­ern Erd­gas, ma­chen Bio-Methan aber zu­neh­mend wett­be­werbs­fä­hig – ein ech­ter Kos­ten­vor­teil für Kun­den.

Die Bio-Methan-Trep­pe be­zeich­net die ge­setz­lich vor­ge­ge­be­nen Min­dest­an­tei­le von er­neu­er­ba­rem Gas (z. B. Bio-Methan), die beim Be­trieb von Gas­hei­zun­gen schritt­wei­se er­reicht wer­den müs­sen, um die Vor­ga­ben des GEG zu er­fül­len. Die­se Re­ge­lung schafft ei­nen ver­bind­li­chen Fahr­plan für Haus­be­sit­zer, Ener­gie­ver­sor­ger und Hand­werk, der die De­kar­bo­ni­sie­rung des Wär­me­sek­tors plan­bar macht.

Die ge­setz­lich fest­ge­leg­ten Stu­fen sind:

  • 15 % Bio-Methan ab 2029
  • 30 % Bio-Methan ab 2035
  • 60 % Bio-Methan ab 2040

Das be­deutet kon­kret: Wer auch nach In­kraft­tre­ten der kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung wei­ter­hin Gas­hei­zun­gen be­trei­ben möch­te, kann dies tun, wenn der je­wei­li­ge An­teil an er­neu­er­ba­rem Gas nach­ge­wie­sen wird – et­wa über den Ab­schluss ei­nes ent­spre­chen­den Bio-Methan-Ta­rifs beim ei­ge­nen Ener­gie­ver­sor­ger.

Diese Regelung bietet zwei entscheidende Vorteile:

  • Sie si­chert die Wei­ter­ver­wend­bar­keit der vor­han­de­nen Gas-In­fra­struk­tur.
  • Sie gibt Ver­brau­cher:in­nen und Hand­wer­ker:in­nen lang­fris­ti­ge Pla­nungs­si­cher­heit, weil die Er­fül­lungs­an­for­de­run­gen nicht ab­rupt, son­dern stu­fen­wei­se stei­gen.

Das macht die Bio-Methan-Trep­pe zu ei­nem zen­tra­len Ele­ment der Wär­me­wen­de, das Kli­ma­schutz und In­ves­ti­ti­ons­si­cher­heit ver­bin­det.

Das Hei­zungs­ge­setz sieht vor, dass beim Ein­bau von Hei­zun­gen, die mit flüs­si­gen oder gas­för­mi­gen Brenn­stof­fen be­trie­ben wer­den, eine Be­ra­tung er­fol­gen muss.

Die staat­li­che För­de­rung "Ener­gie­be­ra­tung für Wohn­ge­bäu­de" über­nimmt bis zu 80 Pro­zent der Be­ra­tungs­kos­ten. Auch die Ver­brau­cher­zen­tra­len bie­ten eine ge­för­der­te und da­durch kos­ten­lo­se Ein­stiegs­be­ra­tung an.

Im Fal­le einer Hei­zungs­ha­va­rie, das heißt die Hei­zung ist nicht mehr zu re­pa­rie­ren, greift für Ein- und Zwei­fa­mi­lien­häu­ser eine Über­gangs­frist von 5 Jah­ren, bei Gas-Eta­gen­hei­zun­gen in Mehr­fa­mi­lien­häu­sern 8 Jah­re und beim An­schluss an ein Wär­me­netz nach kom­mu­na­ler Wär­me­pla­nung eine Frist von 10 Jah­ren. Die­se Über­gangs­fris­ten sol­len si­cher­stel­len, dass Ei­gen­tü­mer sich nach der kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung ih­rer Re­gi­on rich­ten kön­nen. Wäh­rend der Über­gangs­fris­ten kann mit einer her­kömm­li­chen Hei­zung wei­ter ge­heizt wer­den.

Wenn für ein Haus in einem Neu­bau­ge­biet ein Bau­an­trag nach dem 1. Ja­nu­ar 2024 ge­stellt wur­de, müs­sen für die Wär­me­ver­sor­gung min­des­tens 65 Pro­zent er­neu­er­ba­re Ener­gien ge­nutzt wer­den. Wird ein neues Haus au­ßer­halb eines Neu­bau­ge­biets ge­baut, zum Bei­spiel auf­grund eines Lü­cken­schluss­es, gilt dies erst, so­bald die kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung vor­liegt. Dies ist je nach Grö­ße der Kom­mu­ne laut Wär­me­pla­nungs­ge­setz im Som­mer 2026 bzw. 2028 der Fall. Liegt die­se schon vor, muss be­reits seit Ja­nu­ar 2024 mit min­des­tens 65 Pro­zent er­neu­er­ba­ren Ener­gien ge­heizt wer­den.

Öl- und Gas­hei­zun­gen, die äl­ter als 30 Jah­re sind, müs­sen aus­ge­tauscht wer­den. Das galt be­reits in der Ver­gan­gen­heit. Funk­ti­o­nie­ren­de Hei­zun­gen kön­nen wei­ter ge­nutzt und auch re­pa­riert wer­den.

In je­der Kom­mu­ne Deutsch­lands ist ein Wär­me­plan zu er­stel­len. Bis zum 30. Juni 2026 in Städ­ten mit mehr als 100.000 Ein­woh­nern und bis zum 30. Juni 2028 in klei­ne­ren Städ­ten. Ab die­sem Zeit­punkt müs­sen nach dem Aus­tausch der be­ste­hen­den Hei­zung min­des­tens 65 Pro­zent er­neu­er­ba­re Ener­gie ge­nutzt wer­den. Für Neu­bau­ten sind die 65 Pro­zent ab 2024 ver­pflich­tend.

Fol­gen­de Heiz­tech­no­lo­gien sind ak­tu­ell er­laubt (ab­hän­gig von der lo­ka­len Wär­me­pla­nung):

  • Gas-Brenn­wert­hei­zung (mit Bio­gas­ta­rif: 15 % Bio-Methan ab 2029, 30 % ab 2035, 60 % ab 2040)
  • Gas-Brenn­wert­hei­zung + so­la­re Ein­bin­dung
  • Hy­brid­hei­zung (Gas-Brenn­wert + Wär­me­pum­pe)
  • Brenn­stoff­zel­len-Hei­zung
  • Wär­me­pum­pen (Luft, Was­ser, Sole)
  • Öl­hei­zung mit stei­gen­dem An­teil er­neu­er­ba­ren Heiz­öl
  • Pelletheizung
  • Anschluss an Wärmenetze oder Wasserstoffnetze
  • Stromdirektheizung

Für Modernisierungen mit Gas- oder Ölheizungen ist eine verpflichtende Beratung durch Energieberater, SHK-Handwerker oder Schornsteinfeger vorgeschrieben.

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