AquaVentus, die Initiative zur Umsetzung der Wasserstoffproduktion in der Nordsee, hat einen neuen Vorstand. Mit der Wahl von Martin Neubert, Chief Investment Officer bei Copenhagen Infrastructure Partners (CIP), und Robert Eschenauer, Director Product Management Electrolyzer von Bosch, stellt sich die Initiative für die kommenden Herausforderungen auf. Der wiedergewählte Vorstandsvorsitzende Jörg Singer bedankt sich bei den ausgeschiedenen Vorstandskollegen Dr. Martin Dörnhöfer, Offshore Director bei RWE, und Martin Gerhardt, Geschäftsführer Siemens Gamesa für das geleistete Engagement in den letzten beiden Jahren.
Dr. Kirsten Westphal, Mitglied der Hauptgeschäftsführung beim BDEW, Dr. Christoph von dem Bussche, Geschäftsführer der GASCADE Gastransport GmbH sowie Schatzmeister Kay Martens, Versorgungsbetriebe Helgoland, bleiben dem Verein mit Sitz auf Helgoland in ihren Vorstandsfunktionen erhalten.
"Wir müssen die Wasserstoffproduktion auf See noch stärker europäisch denken. Die Nordsee ist ein vernetzter Raum mit vielen Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der Energiepolitik. Wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen mit dänischen Wurzeln und starker Präsenz in Deutschland und wollen unsere Expertise künftig einbringen", erklärt Martin Neubert von der CIP sein Engagement. Ziel der Offshore-Elektrolyse ist es, einen signifikanten Beitrag zur Energiewende und zur Reduzierung von Energieimporten zu leisten.
Für den Aufbau einer nachhaltigen und effizienten Wasserstoffwirtschaft, seien der Aufbau einer internationalen Wertschöpfungskette essenziell", ergänzt Robert Eschenauer von Bosch: "Als führendes Technologieunternehmen sehen wir große Wachstumspotentiale im Bereich der Offshore-Elektrolyse. Ich sehe meine Motivation und meine Hauptaufgabe darin, durch den Austausch von Wissen und Erfahrungen die besten Lösungen für die Offshore-Produktion von Wasserstoff aus Windenergie zu finden. Unser Ziel ist es Produkte zu entwickeln, die nicht nur technologisch fortschrittlich sind, sondern auch den Bedürfnissen der Menschen und der Umwelt gerecht werden.
Der neu aufgestellte Vorstand der Wasserstoffinitiative sieht in den nächsten Jahren zahlreiche Herausforderungen zu meistern. Nach der vorgezogenen Bundestagswahl in Deutschland müsse man nach Meinung des Vorstandsvorsitzenden Singer zügig und mit Überzeugung die geeigneten politischen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche und kosteneffiziente Energiewende legen.
Dazu gehören v.a. die Ermöglichung kombinierter Anschlusskonzepte für Energietransporte per Pipeline und Kabel, Offshore-Wasserstoffpilotanlagen und die schnelle Ausschreibung der SEN-1-Flächen als Teil der Umsetzung der deutschen Wasserstoffstrategie sowie der konsequente Ausbau der Pipeline AquaDuctus als Teil des Wasserstoff-Kernnetz. Darüber hinaus gelte es, Impulse für den H2-Markthochlauf zu setzen. "Wir müssen vernetzt denken, Sektoren koppeln und alle Beteiligten auf dem Weg zum grünen Kraftwerk Nordsee mitnehmen", blickt Singer in die Zukunft.