BASF Environmental Catalyst and Metal Solutions (ECMS) hat Anfang November ein neues Labor in Hannover eröffnet, das der Erforschung von Katalysatoren und Komponenten mit Edelmetallen der Platingruppe (PGM) für Anoden und Kathoden gewidmet ist. ECMS wird seine umfangreiche Expertise in Katalyse und Edelmetallen nutzen, um Katalysatoren der nächsten Generation für die Wasserelektrolyse zu entwickeln und damit der steigenden Nachfrage im Markt für erneuerbaren Wasserstoff gerecht zu werden. Das neue Labor wird von den Kompetenzen und Fähigkeiten der bestehenden Forschungs-, Entwicklungs- und Anwendungslabore (RD&A) am selben Standort profitieren.
„Hannover war drei Jahrzehnte lang unser europäisches Kraftzentrum für die Entwicklung führender Katalysatoren und Systeme zur Emissionsminderung im mobilen Bereich“, sagte Saeed Alerasool, Senior Vice President RD&A bei ECMS. „Unser RD&A-Team in Hannover hat zahlreiche innovative Lösungen auf den Markt gebracht, die es unseren Automobilkunden ermöglicht haben, die strengsten Emissionsstandards kosteneffizient zu erfüllen. Mit seiner langjährigen Expertise in Katalyse, Edelmetallen, Formulierung und Beschichtung ist Hannover der perfekte Standort, um unser europäisches Zentrum für die Entwicklung der nächsten Generation von Wasserstofftechnologien zu etablieren.“
Das neue Labor wird sich auf mehrere Schlüsselfelder konzentrieren, darunter die Synthese und Charakterisierung fortschrittlicher Katalysatoren für die Wasserelektrolyse sowie die Herstellung von katalytisch beschichteten Membranen (CCMs). Eines der Ziele ist die Entwicklung von Katalysatoren mit geringem Iridiumgehalt, um den Mangel und die hohen Kosten von Iridium, einem kritischen Bestandteil in PEM-Elektrolyseuren, zu adressieren. Die Forschung zielt darauf ab, den Iridiumgehalt signifikant zu reduzieren, ohne die Effizienz oder Haltbarkeit des Elektrolyseurs zu beeinträchtigen, und so die Produktion von grünem Wasserstoff wirtschaftlich tragfähiger zu machen.
Zusätzlich wird das Labor elektrochemische Tests von CCMs unter verschiedenen Bedingungen durchführen, um Leistung und Abnutzung zu bewerten. Es wird auch kundenspezifische Projekte unterstützen und Brennstoffzellentests durchführen, sodass ECMS Kunden in der Region bei der Produktentwicklung unterstützen kann.
Das neue Labor ist ein weiterer wichtiger Schritt für ECMS, da es ein umfassendes Produktportfolio aufbaut, das die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette unterstützt und die Kosten für Elektrolyseure und Brennstoffzellen reduziert. Es steht zudem im Einklang mit dem breiteren Engagement von ECMS für die globale Energiewende und Dekarbonisierung. ECMS wird auf umfangreiche Partnerschaften und Netzwerke in der Branche zurückgreifen, um sicherzustellen, dass die Forschung im neuen Labor stets am Puls der Zeit und marktorientiert bleibt.