Branchennews , 12. Feb 2025

Dänische Wasserstoff-Pipeline nach Deutschland

Bild: Swen Gottschall/DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT

Die dänische Produktion von Wasserstoff und grünen Kraftstoffen kann sowohl das lokale Wachstum als auch die europäische Versorgungssicherheit fördern. Die Regierung und eine breite Koalition von Parteien sind sich nun einig, diese Entwicklung weiter zu unterstützen. Gleichzeitig wurde ein wichtiger Schritt getan, um das Potenzial der dänischen Offshore-Windressourcen voll ausschöpfen zu können.

Als Starthilfe für die Wasserstoffproduktion stellt der dänische Staat ein Darlehen in Höhe von 7,4 Milliarden DKK (992 Millionen EUR) und Betriebskostenzuschüsse von bis zu 8,3 Milliarden DKK (1,07 Milliarden EUR) bereit, um den Bau der Wasserstoffpipeline von Esbjerg bis zur deutschen Grenze zu unterstützen. Auch die Buchungsanforderungen wurden gesenkt, sodass Produzenten sich nun für den Transport von mindestens 0,5 GW Wasserstoff in der Pipeline verpflichten müssen. Die Vereinbarung wurde zwischen der Regierung und den Parteien der Socialistisk Folkeparti, Det Konservative Folkeparti, Enhedslisten, Radikale Venstre und Alternativet getroffen, um die Arbeiten zur Errichtung der Pipeline zu beschleunigen.

Ein neuer Meilenstein für grüne Energie

„Wir müssen den Stein ins Rollen bringen, wenn es um Wasserstoff geht, und dafür braucht es mehr Unterstützung. Der Markt kann es derzeit nicht alleine stemmen, und dieses Hindernis wollen wir beseitigen. Ich freue mich auf den Tag, an dem wir grünen Wasserstoff in großem Maßstab produzieren und nach Deutschland sowie in den Rest Europas exportieren können. Das wird ein neuer Meilenstein. Grüner Wasserstoff kann die dänische Produktion von grünem Strom unterstützen, die CO2-Emissionen senken und die Versorgungssicherheit in Europa stärken. Daher freue ich mich, dass wir politisch breit aufgestellt sind, um die Entwicklung voranzutreiben und ein solides Fundament für die Zukunft zu schaffen. Das hier ist der Anfang, nicht das Ziel,“ sagt Lars Aagaard, dänischer Minister für Klima, Energie und Versorgung.

Stig Aagard, Energiereferent an der Kgl. Dänischen Botschaft in Berlin, ergänzt: „“Das ist ein sehr wichtiges und klares politisches Signal aus Dänemark in einer Zeit, die global gesehen von vielen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt ist. Der grüne Wasserstoff soll bald fließen – und dafür legt die dänische Regierung ein Stück weit ihre Hand ins Feuer!“

Politische Ambition für ein vollständiges jütländisches Wasserstoffnetz

Die Vereinbarung betrifft eine Pipeline, die von Esbjerg über Egtved bis zur Grenze verlaufen soll und im dänischen aufgrund seiner Form den Namen „Syvtal“ („Ziffer Sieben“) erhalten hat. Gleichzeitig steht für alle Beteiligten fest, dass der Fokus auf den ersten Teil der Pipeline nicht bedeutet, dass die Ambition für ein vollständiges jütländisches Wasserstoffnetz aufgegeben wird. Dieses Netz soll neben der „Syvtal“ auch eine Strecke nach Norden bis Lille Torup und eine Strecke nach Osten bis Fredericia umfassen. Das Klima-, Energie- und Versorgungsministerium wird nun eine Arbeitsgruppe einsetzen, die sich so bald wie möglich mit den nächsten Phasen beschäftigt.

Ein straffer Zeitplan

Um so schnell wie möglich Wasserstoffexportverträge mit deutschen Abnehmern abschließen zu können, strebt die dänische Politik an, dass die Pipeline bis 2030 betriebsbereit ist. Die deutsche Stahlindustrie hat bereits eine Nachfrage nach Wasserstoff signalisiert. Der Bauherr, der dänische Netzbetreiber Energinet, hat daher einen straffen Zeitplan aufgestellt. Die Parteien werden die Rahmenbedingungen des Projekts durch die Verabschiedung eines Planungs- und später eines Baugesetzes sichern. Energinet hat bereits den Dialog mit Grundstückseigentümern aufgenommen und wird die lokalen Gemeinschaften und betroffenen Parteien einbeziehen.

Der Countdown bis 2030 tickt bereits, und Energinet wird daher im Frühjahr 2025 einen formellen Antrag an das Ministerium für Klima, Energie und Versorgung zur Errichtung der Wasserstoffinfrastruktur stellen.

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