Branchennews , 03. Dez 2024

Innovative Wasserstoffproduktion aus Abfällen startet 2025

Bild: Hylane

Wasserstoff dezentral, nachhaltig und günstig herstellen – das ist das Ziel der Kooperation des Greentech-Startups Green Hydrogen Technology (GHT), des Energiedienstleisters RheinEnergie, des Wasserstoff-Lkw-Vermieters hylane (DEVK-Gruppe) und des mittelständischen Recyclingunternehmens ETG. Gemeinsam haben die Partner den Rohbau einer neuen Wasserstoffanlage fertiggestellt und ein Richtfest für die hochmoderne Anlage gefeiert. Damit entsteht derzeit die erste Anlage, die Abfälle in klimaneutralen Wasserstoff umwandelt. Sie wird 2025 in den Betrieb gehen.

Die von GHT patentierte Technologie wird auf dem Gelände des baden-württembergischen Recyclingunternehmens ETG Entsorgung und Transport GmbH umgesetzt. Herzstück der Anlage ist ein sogenannter Flugstromreaktor, der nicht-recycelbare Reststoffe bei bis zu 1.600 Grad Celsius in ein reines Synthesegas umwandelt. Aus diesem wird über ein innovatives Verfahren flüssiges Kohlendioxid (CO2) als Kreislaufprodukt und Wasserstoff (H2) in Brennstoffzellenqualität gewonnen.

Künftig sollen pro Jahr 100 Tonnen klimaneutraler Wasserstoff aus biogenen Reststoffen entstehen – genug, um den Jahresbedarf einer Wasserstofftankstelle zu decken. Die Produktion ist dabei deutlich günstiger als bei der herkömmlichen Elektrolyse.

Partnerschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette

Die GHT-Lösung kann wesentlich dazu beitragen, dass Wasserstoff auch in der breiten Fläche verfügbar sein wird. Die Partner bringen dazu entlang der gesamten Wertschöpfungskette ihre jeweiligen Stärken ein: GHT liefert die Technologie, die RheinEnergie wird die Anlagen als Kundenlösung im sogenannten Contracting ohne erforderliche Vorab-Investitionen anbieten und hylane bietet Abnahmesicherheit für den Wasserstoff. In der ersten Anlage übernimmt ETG den Betrieb und stellt vor Ort den biogenen Einsatzstoff bereit.

„Wir sind stolz darauf, die erste Anlage hier bei uns am Standort umsetzen zu können und so unseren Beitrag für eine nachhaltige Wertschöpfungskette zu leisten“, sagt Beate Schwarz, Geschäftsführerin der ETG Entsorgung und Transport GmbH. „Mich beeindruckt insbesondere, dass wir es in nur einem Jahr vom Erstgespräch bis zum Spatenstich der Anlage geschafft haben. Wir brauchen solche innovativen Lösungen, um Abfälle nicht nur nachhaltig zu entsorgen, sondern gleichzeitig profitabel weiterzuverwerten. Dies demonstriert die Umsetzungsstärke und Innovationskraft des deutschen Mittelstands.“

Verband Region Stuttgart unterstützt zweite Projektphase

Nach der Fertigstellung der Anlage geht es darum, H2 aus dem hergestellten Synthesegas zu gewinnen und gleichzeitig CO2 für die Kreislaufwirtschaft nutzbar zu machen. Der Verband Region Stuttgart unterstützt diese Projektphase mit einem Gesamtvolumen von rund 4,3 Millionen Euro. Die Förderung erstreckt sich über einen Zeitraum von Mitte 2025 bis Ende 2026. „Die Region setzt ein starkes Zeichen für technologische Innovation in der Energiewende“, sagt Rainer Wieland, Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart. „Wir sind stolz darauf, diese Zukunftstechnologie hier voranzutreiben und damit einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit unserer Region zu leisten.“


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