Branchennews , 28. Mär 2025

Nowega nimmt ersten Abschnitt ihres Wasserstoffnetzes in Betrieb

Bild: Nowega

Mit 55 Kilometer Wasserstoffleitungen nimmt der Fernleitungsnetzbetreiber Nowega GmbH den ersten Abschnitt seines Wasserstoffnetzes in Betrieb. In Nordhorn wurde die Erstbefüllung der Leitung zwischen Lingen und Bad Bentheim mit Wasserstoff gestartet. Der Abschnitt in Südwest-Niedersachsen ist ein erster Teil des Wasserstoff-Kernnetzes und besteht zu 95 Prozent aus bereits vorhandenen Leitungen, die auf den Transport von Wasserstoff umgestellt werden. Als Teil des GET H2 Netzes wird die Umstellung der Leitungen durch Mittel der Bundesregierung und des Landes Niedersachsen im Rahmen der IPCEI-Förderung (Important Projects of Common European Interest) unterstützt.

„Eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft gelingt nur, wenn wir die nötigen Leitungen mit Blick auf das Wasserstoff-Kernnetz vor Ort umstellen und errichten“, sagte Frank Doods, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung des Landes Niedersachsen, bei der Veranstaltung. „Heute ist ein besonderer Tag für den Wasserstoffhochlauf in Niedersachsen und insbesondere für die Nowega GmbH, die sich mit diesem Projekt auf den Weg in die Zukunft macht. Das zeigt: Es geht voran.“

Der Netzabschnitt von Lingen nach Bad Bentheim schafft wichtige Anbindungsmöglichkeiten für Erzeuger und Nutzer von klimafreundlichem Wasserstoff. „Mit der Inbetriebnahme stellen wir die ersten Transportkapazitäten für die frühe Phase der Wasserstoffwirtschaft bereit“, sagte Nowega-Geschäftsführer Frank Heunemann. „Der Fokus auf die Nutzung bestehender Leitungen zeigt, wie wir den Einstieg in den Transport von Wasserstoff kosteneffizient und zügig umsetzen können.“

Im ersten Schritt der Inbetriebnahme wird der Netzabschnitt mit insgesamt 28.500 Kubikmetern Wasserstoff befüllt und so auf ein Druckniveau von 3 bar gebracht. „Das war in Summe eine hervorragende Arbeit des gesamten Projektteams. Jetzt befüllen wir das System initial mit Wasserstoff und stellen bis Mitte April die Betriebsbereitschaft her. Wenn das System auf Betriebsdruck gebracht ist, können wir im Anschluss die ersten Transporte realisieren“, erläuterte Dennis Hoeveler, Bereichsleiter Technik bei Nowega. Die Erstbefüllung findet über per Trailer angelieferten Wasserstoff statt.

Zentraler erster Anschlussnehmer des Wasserstoffnetzes der Nowega ist die 300 MW Elektrolyseanlage der RWE Generation in Lingen, die bereits in diesem Jahr die Produktion von grünem Wasserstoff aus erneuerbarem Strom aufnehmen soll. „Die Befüllung des ersten Netzabschnitts von Nowega ist eine ausgezeichnete Nachricht für RWE“, sagte Sopna Sury, COO Hydrogen bei RWE Generation. „Denn damit wird der Ausbau des deutschen Wasserstoffkernnetzes konkret. Zugleich wird die Verbindung zwischen unserem Elektrolyse-Standort Lingen und dem RWE Wasserstoffspeicher in Gronau-Epe greifbar. Diese Verbindung benötigen wir zur stabilen Belieferung unserer Kunden, wie der TotalEnergies in Leuna.“

In der zweiten Jahreshälfte soll das Netz weiter Richtung Süden wachsen. Dann sollen die bereits laufenden Baumaßnahmen für den Transport von Wasserstoff an der gemeinschaftlichen Leitung des Essener Fernleitungsnetzbetreibers OGE und der Nowega zwischen Bad Bentheim und Legden im Münsterland abgeschlossen sein. An diese Leitung schließen weitere Verbindungen an, wie die zum Wasserstoffspeicher in Epe, eine bestehende Verbindung zum Chemiepark Marl sowie Leitungen zur Anbindung industrieller Abnehmer und der Importroute aus den Niederlanden. „Wir sind sehr erfreut darüber, dass die Baumaßnahmen an der Leitung zwischen Bad Bentheim und Legden weitestgehend abgeschlossen sind. Zudem ist kürzlich der Planfeststellungsbeschluss der Leitung Heek-Epe eingegangen und die Baumaßnahme planmäßig gestartet. Sie verbindet als Wasserstoffneubauleitung das vorgenannte Leitungssystem mit dem Wasserstoffspeicher in Epe“, sagte Detlef Brüggemeyer, Technischer Geschäftsführer OGE.

„Die Bereitstellung der ersten Abschnitte des Wasserstoffkernnetzes schaffen für die Unternehmen, die Wasserstoff erzeugen oder einsetzen wollen, die Sicherheit, dass die Transporte zeitgerecht möglich werden“, sagte Frank Heunemann. Jetzt sei es wichtig, dass die neue Bundesregierung den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft konsequent weiter unterstützt, ergänzte er. Die wichtigsten Schritte: Eine Reduzierung der Herstellungskosten für klimafreundlichen Wasserstoff und die Schaffung von Anreizen für den Einsatz des Wasserstoffs. So könne eine wirtschaftliche Nutzung von Wasserstoff als Dekarbonisierungsoption für die Industrie ermöglicht werden.

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