Pressemitteilung , 31. Mär 2023

Branchenverband Zukunft Gas warnt zum Ende des Gasspeicherjahres vor zu früher Entspannung

Bild: Jost Listemann/Zukunft Gas
  • Die gute Zusammenarbeit von Branche, Politik, Industrie und Bevölkerung hat eine Gasmangellage diesen Winter verhindert.
  • Die Vorbereitungen für eine sichere Gasversorgung im Winter 23/24 müssen jetzt getroffen werden.
  • Kehler: „Noch sind wir mit Blick auf den nächsten Winter nicht über den Berg. Für eine sichere und resiliente Versorgung müssen wir die Befüllung der Gasspeicher für die kommende Heizperiode jetzt vorbereiten und den Ausbau der LNG-Importinfrastruktur weiter vorantreiben.“

Berlin, 31. März 2023. Mit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 gab es mit Blick auf den Winter 22/23 große Sorgen vor einer möglichen Gasmangellage. Sie konnte verhindert werden und so zieht der Branchenverband Zukunft Gas mit dem heutigen Ende des Gasspeicherjahres ein positives Fazit, warnt aber vor zu früher Entspannung.

Die Gasmangellage, die viele noch zu Beginn des letzten Jahres befürchteten, ist nicht eingetreten. Dr. Timm Kehler, Vorstand des Branchenverbandes Zukunft Gas, sieht hierfür verschiedene Gründe: „Dass wir so gut durch den Winter gekommen sind, haben wir vor allem der Zusammenarbeit der Gasbranche und der Bundesregierung zu verdanken, die in neuer Deutschland-Geschwindigkeit den Grundstein für die notwendige LNG-Importinfrastruktur aufgebaut und die benötigten Ersatzmengen an Gas beschafft hat. Einen großen Anteil daran tragen auch Bevölkerung, sowie Gewerbe und Industrie mit ihren Sparmaßnahmen. Letztendlich haben aber auch die verhältnismäßig warmen Witterungsbedingungen dazu geführt, dass Erdgas überall dort ankam, wo es auch gebraucht wurde. Deshalb ist es aktuell noch zu früh, um bereits aufzuatmen. Es gilt jetzt, die Speicher wieder zu füllen und die sichere Gasversorgung im Winter 23/24 vorzubereiten,“ so Kehler weiter.

Die deutschen Gasspeicher sind aktuell zu 64,1 Prozent gefüllt (Stand 29.03.2022). Damit liegt der Wert deutlich über dem Durchschnitt des Gasspeicherfüllstandes der vergangenen fünf Jahre zum Ende der Heizperiode, der bei 38,6 Prozent liegt. Trotz aktuell sinkender Preise müsse laut Kehler weiterhin Gas gespart werden: “Auch wenn der Gaspreis zuletzt deutlich gesunken ist, ist das Beibehalten der Sparmaßnahmen notwendig. Die Märkte sind weiterhin sehr volatil, deutlich höhere Preise können im weiteren Jahresverlauf nicht ausgeschlossen werden. Schlüssel für eine Beruhigung ist der kurzfristige Ausbau der LNG-Lieferketten und der erforderlichen Terminals.”

Der weitere Ausbau der LNG-Infrastruktur, insbesondere der stationären LNG-Terminals, ist aus Sicht von Zukunft Gas dringend notwendig, um eine sichere und resiliente Versorgung und stabile, bezahlbare Gaspreise auch künftig sicherstellen zu können. “Während die schwimmenden LNG-Terminals eine gute Lösung sind, um die Versorgung kurz- und mittelfristig zu sichern, benötigen wir in Zukunft stationäre LNG-Terminals, um das nötige Maß an Versorgungssicherheit wieder herzustellen und die notwendigen Energieimporte von neuen Gasen, z.B. Wasserstoff in Form von Ammoniak, gewährleisten zu können”, betont Kehler.

Als Stimme der Branche bündelt der Verband DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT e. V. die In­te­res­sen seiner Mit­glie­der und setzt sich da­für ein, dass die Po­ten­zi­a­le von Was­ser­stoff und seiner Derivate sowie Bio­gas und Erd­gas inklusive der dazugehörigen In­fra­struk­tur ge­nutzt wer­den. Zudem in­for­miert er über die Chan­cen, die gas­för­mi­ge Ener­gie­trä­ger und ihre Infrastruktur in einem klimaneutralen als auch resilienten Energiesystem bie­ten, und treibt den Wandel der Bran­che hin zu neu­en Ga­sen vo­ran. Der Verband wird von führenden Unternehmen der Energiewirtschaft getragen und umfasst die gesamte Wertschöpfungskette von Produktion, Transport, Verteilung bis hin zu Handel, Vertrieb und Anwendungen. Wei­te­re Bran­chen­ver­bän­de und In­dus­trieunternehmen un­ter­stüt­zen ihn als Part­ner.

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