Pressemitteilung , 12. Mai 2022

LNG-Beschleunigungsgesetz: Schneller Infrastruktur-Aufbau sichert langfristig Versorgung

Bild: vladsv / Adobe Stock
  • Nur LNG-Transporte bieten nachhaltige Alternativen zu russischem Pipelinegas
  • Kehler: „Die vorgesehenen Maßnahmen erleichtern Zulassung und Bau der Terminals und können eine Vorbildfunktion für weitere Energiewendeprojekte in Deutschland entwickeln.“
  • Vorgaben für LNG-Anlagen setzen wichtige Signale für klimaneutrale Transformation der Gaswirtschaft

Berlin, 12. Mai 2022. Der Deutsche Bundestag hat sich in erster Lesung mit dem sogenannten LNG-Beschleunigungsgesetz befasst. Der Gesetzentwurf sieht Regelungen vor, mit denen landgebundene und schwimmende LNG-Terminals sowie die erforderlichen Leitungen schneller entstehen können und gleichzeitig langfristig für klimaneutrale Energieträger genutzt werden können. Der Branchenverband Zukunft Gas sieht in dem Vorhaben einen wichtigen Schritt zu einer höheren Versorgungssicherheit und ein wichtiges Signal für den Gasumstieg, den Transformationskurs der Gaswirtschaft.

Auch elf Wochen nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine ist Deutschland weiter in hohem Maße abhängig von Gasimporten aus Russland. Um die Versorgung in Deutschland und Europa sicherzustellen, müssen die Gasbezugsquellen schnell diversifiziert werden. Unabdinglich ist dafür der Aufbau von LNG-Infrastrukturen. LNG ist verflüssigtes Erdgas. Es kann per Schiff zu Terminals transportiert und von dort ins Gasnetz eingespeist werden. Dr. Timm Kehler, Vorstand des Branchenverbandes Zukunft Gas, begrüßt daher den Entwurf für ein LNG-Beschleunigungsgesetz: „Da die Möglichkeiten begrenzt sind, unseren Gasbedarf kurzfristig durch erneuerbare Energien oder Pipelineimporte zu decken, benötigt Deutschland rasch eigene LNG-Terminals. Alternativen zu Pipelinegas können nachhaltig nur über den globalen LNG-Markt und LNG-Transporte nach Deutschland und Europa entwickelt werden.“ Da stationäre Terminals frühestens 2026 ans Netz gehen können, müssen kurzfristig für den Übergang auch schwimmende Speicher- und Regasifizierungseinheiten (sogenannte FSRUs, Floating Storage and Regasification Units) eingesetzt werden.

Die im LNG-Beschleunigungsgesetz vorgesehenen zulassungs- und genehmigungsrechtlichen Erleichterungen können nach den Worten von Zukunft-Gas-Vorstand Kehler Vorbildcharakter haben: „Die materiellen Zulassungsvoraussetzungen für eine LNG-Energieversorgung bleiben unangetastet. Mit der Beschleunigung der Vergabe von öffentlichen Aufträgen und Konzessionen löst die Bundesregierung aber Genehmigungsbremsen. Das erleichtert die Zulassung und den Bau der LNG-Terminals und kann als Blaupause für weitere Energiewendeprojekte in Deutschland dienen, beispielsweise für den dringend notwendigen Ausbau der Stromnetze und den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien.“ Insgesamt, so Kehler weiter, „trägt der Entwurf den deutschen und internationalen Klimazielen Rechnung und gibt den Investoren zugleich eine Langfristperspektive für den Import von klimaneutralen Energieträgern und Planungssicherheit. Die Bundesregierung erkennt den Bedarf von Energieimporten an und öffnet so einen Weg für eine auch langfristig verfügbare und zukunftssichere Infrastruktur.“

Als Stimme der Branche bündelt der Verband DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT e. V. die In­te­res­sen seiner Mit­glie­der und setzt sich da­für ein, dass die Po­ten­zi­a­le von Was­ser­stoff und seiner Derivate sowie Bio­gas und Erd­gas inklusive der dazugehörigen In­fra­struk­tur ge­nutzt wer­den. Zudem in­for­miert er über die Chan­cen, die gas­för­mi­ge Ener­gie­trä­ger und ihre Infrastruktur in einem klimaneutralen als auch resilienten Energiesystem bie­ten, und treibt den Wandel der Bran­che hin zu neu­en Ga­sen vo­ran. Der Verband wird von führenden Unternehmen der Energiewirtschaft getragen und umfasst die gesamte Wertschöpfungskette von Produktion, Transport, Verteilung bis hin zu Handel, Vertrieb und Anwendungen. Wei­te­re Bran­chen­ver­bän­de und In­dus­trieunternehmen un­ter­stüt­zen ihn als Part­ner.

Ihr Ansprechpartner

Charlie Grüneberg
Ihr Pressekontakt

Charlie Grüneberg

Leiter Kommunikation und Pressesprecher

Tel.: +49 171 2402630

Rechtlicher Hinweis zur Nutzung

Die Rech­te für die auf die­ser Sei­te ver­öf­fent­lich­ten Bil­der, Tex­te, Au­dio- und Vi­deo­da­tei­en lie­gen, wenn nicht an­ders ver­merkt, bei DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT e.V. Die Da­te­ien aus dem Pres­se­be­reich kön­nen mit Quel­len­an­ga­be für die re­dak­ti­o­nel­le Be­richt­er­stat­tung ver­wen­det wer­den. Die Nut­zung bzw. der Ab­druck ist ho­no­rar­frei. Bit­te las­sen Sie uns bei ei­ner even­tu­el­len Nut­zung ei­nen Be­leg zu­kom­men.

Jeg­li­che an­de­re Nut­zung ist nur nach vor­he­ri­ger schrift­li­cher Ein­wil­li­gung von DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT ge­stat­tet.

Die be­reit­ge­stell­ten Da­tei­en sind nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen er­stellt. Un­ge­ach­tet des­sen über­nimmt DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT kei­ne Ver­ant­wor­tung für aus der Nut­zung der Da­tei­en ent­ste­hen­de Schä­den.

Cookies
Verwalten Sie Ihre Cookie-Einstellungen
Wir verwenden Cookies, um Ihnen eine optimale Nutzung unseres Internetangebots zu ermöglichen. Dazu zählen Cookies, die für den sicheren und technischen Betrieb der Website notwendig sind, sowie solche, die zu anonymen Statistikzwecken genutzt werden. Einige Informationen zur Verwendung unserer Website geben wir an Partner für soziale Medien und Werbung weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.

In den folgenden Cookie-Zustimmungsoptionen können Sie die Cookies verwalten und zusätzliche Kategorien zulassen. Indem Sie auf den Button "Alle Cookies akzeptieren" klicken, werden alle Kategorien von Cookies aktiviert. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Ihre Auswahl: