Biogas: Erneuerbares Gas mit vielen Vorteilen

Bei Bio­gas han­delt es sich um ei­nen Ener­gie­trä­ger, der re­gi­o­nal aus er­neu­er­ba­ren Roh­stof­fen ge­won­nen wird. Da­zu zäh­len ne­ben Gül­le und Grün­ab­fäl­len auch nach­wach­sen­de Ener­gie­pflan­zen. Das re­ge­ne­ra­ti­ve Gas wird in so­ge­nann­ten Fer­men­tern er­zeugt, in de­nen die grü­nen Roh­stof­fe ver­gä­ren. Das da­bei ent­ste­hen­de Gas wird auf­ge­fan­gen und kann ge­nutzt wer­den. Das stärkt un­se­re Un­ab­hän­gig­keit von Ener­gie­im­por­ten und führt zu ei­nem preis­sta­bi­len Pro­dukt.

Erneuerbare Energie im Gas-Netz

Für Bio­gas gibt es ver­schie­dene Ver­wer­tungs­pro­zes­se. Zum ei­nen kann dieses di­rekt vor Ort zur Strom- und Wär­me­er­zeu­gung in Block­heiz­kraft­wer­ken ver­wen­det wer­den. In 2023 be­trug die Brutto-Strom­er­zeu­gung aus Biomasse – u. a. Biogas und Bio­methan – ca. 43,8 Tera­watt­stun­den, ein Anteil von 8,5 Pro­zent an der deutschen Stromerzeugung sowie etwa 17 Prozent des er­zeug­ten er­neu­er­ba­ren Stroms im Jahr 2023.

Als Bio­methan kann das neue Gas di­rekt in das Gas-Netz ein­ge­speist wer­den kann. Dafür muss Bio­gas zu­nächst auf­be­rei­tet wer­den: Das Gas wird ent­schwe­felt, an­schlie­ßend wird der Me­than­ge­halt er­höht, in­dem Koh­len­di­ox­id ent­nom­men und ab­ge­schie­den wird. Die­ses Bio­me­than ist che­misch iden­tisch mit kon­ven­ti­o­nel­lem Erd­gas und kann so oh­ne Pro­ble­me und in un­be­grenz­ten Men­gen in das be­ste­hen­de Gas-Netz ein­ge­speist wer­den. Bei der Ver­wen­dung von Bio­gas und Bio­methan wird nur so viel CO2 frei­ge­setzt, wie die zur Her­stel­lung ge­nutz­ten Roh­stof­fe zu­vor aus der Luft auf­ge­nom­men ha­ben. Das macht Bio­gas und Biom­ethan zu ei­nen kli­ma­neu­tra­len Gasen.

Neue Regelungen für Biogas und Biomethan

Am 26.04.2024 ha­ben der Bun­des­tag und der Bun­des­rat das So­lar­pa­ket I mit dem "Ge­setz zur Än­de­rung des Er­neu­er­ba­re-Ener­gien-Ge­set­zes und wei­te­rer ener­gie­wirt­schafts­recht­li­cher Vor­schrif­ten zur Stei­ge­rung des Aus­baus pho­to­vol­ta­i­scher Ener­gie­er­zeu­gung" ver­ab­schie­det. Es wur­de am 15.5.2024 im Bun­des­ge­setz­blatt ver­öf­fent­licht, so­dass die meis­ten Än­de­run­gen zum 16.5.2024 in Kraft ge­tre­ten sind. Über die Photovoltaik hinaus enthält das Solarpaket I wichtige Neuerungen für den Ausbau weiterer erneuerbarer Energien, insbesondere der Windkraft an Land und auf See sowie der Biomasse. Zudem werden auch bei den Stromnetzen auf Übertragungs- und Verteilnetzebene wichtige Regelungen getroffen. Für Bio­gas und Bio­me­than greifen  folgende Änderungen:

  • Be­fris­te­tes Aus­set­zen der Süd­quo­te: Bis En­de 2027 wird die Süd­quo­te bei den Bio­mas­se- und Bio­me­than­aus­schrei­bun­gen be­fris­tet aus­ge­setzt, um den Markt zu be­le­ben.
  • Ver­län­ge­rung der Rea­li­sie­rungs- und Pö­na­len­fris­ten: Als Reak­ti­on auf die schwie­ri­gen Markt­be­din­gun­gen bei Bio­me­than wer­den die Fris­ten um 6 Mo­na­te ver­län­gert.
  • Ka­pa­zi­täts­er­wei­te­rung bei Klein­gül­le­an­la­gen: Zum Zwe­cke des Selbst­ver­brauchs und der zu­sätz­li­chen Nut­zung be­reits vor­han­de­ner Gül­le, wird für be­ste­hen­de Gül­le­klein­an­la­gen, de­ren in­stal­lier­te Leis­tung bis­her ma­xi­mal 75 kW be­tra­gen darf, die Mög­lich­keit ge­schaf­fen, die in­stal­lier­te Leis­tung auf bis zu 150 kW zu er­hö­hen, ohne dass der ur­sprüng­li­che För­der­an­spruch ver­lo­ren gin­ge. Ein neuer Ver­gü­tungs­an­spruch für die zu­sätz­li­che Leis­tung ent­steht da­bei nicht.
  • Ver­rech­nung der nicht be­zu­schlag­ten Bio­me­than-Aus­schrei­bungs­men­gen auf die Aus­schrei­bungs­men­gen für Bio­mas­se: Ab dem Jahr 2025 wird ein Teil der nicht be­zu­schlag­ten Bio­me­than­aus­schrei­bungs­men­ge im Fol­ge­jahr der Aus­schrei­bungs­men­ge für Bio­mas­se hin­zu­ge­fügt, um den Bio­gas-Be­stands­an­la­gen ei­ne An­schluss­per­spek­ti­ve zu er­mög­li­chen.

Über das Gas-Netz kann Biomethan zu den Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­chern auch in wei­te­rer Ent­fer­nung trans­por­tiert oder zwi­schen­ge­spei­chert wer­den. Das auf­be­rei­te­te Bio­gas lässt sich über­all dort ein­set­zen, wo auch klas­si­sches Erd­gas ge­nutzt wird: in Gas-Hei­zun­gen, in Fahr­zeu­gen oder auch in KWK-An­la­gen zur Er­zeu­gung von Wär­me und Strom. Der­zeit (Stand: 5/2023) spei­sen in Deutsch­land 245 An­la­gen zu Biomethan aufbereitetes Bio­gas in das Gas-Netz ein.

Einspeisekapazität Biogas

Quelle: dena, BNetzA, BDEW (eigene Berechnungen)
Stand: 5/2023; *: Werte für 2022 vorläufig

Erneuerbare Energie, unabhängig vom Wetter

Im Ver­gleich zu Öko­strom aus Wind­kraft oder Pho­to­vol­ta­ik punk­tet Bio­gas vor al­lem bei der Ver­füg­bar­keit: Es kann ganz­jäh­rig pro­du­ziert wer­den, hängt nicht von ak­tu­el­len Wit­te­rungs­be­din­gun­gen ab und ist so­mit plan- und re­gel­bar. Es kann – je nach Be­darf – zu­ver­läs­sig rund um die Uhr na­he­zu über­all be­reit­ge­stellt wer­den. Aufbereitetes Biogas – Biomethan – lässt sich ge­nau­so im Gas-Netz trans­por­tie­ren wie nor­ma­les Erd­gas. Die Ein­spei­sung als Biomethan ins Gas-Netz macht die­ses grü­ne Gas auch wei­ter ent­fern­ten Ab­neh­me­rin­nen und Ab­neh­mern zu­gäng­lich. Fast al­le Gas-Ver­sor­ger bie­ten heu­te be­reits Bei­mi­schun­gen oder voll­stän­di­ge Biomethan-Ta­ri­fe an. 

Der Ein­satz von Bio­gas und Biomethan er­mög­licht die Nut­zung er­neu­er­ba­rer Ener­gien auch dort, wo an­de­re Lö­sun­gen tech­nisch nicht mög­lich sind. Das macht Bio­gas zu ei­ner wich­ti­gen Er­gän­zung im deut­schen Ener­gie­mix. Somit ist Bio­gas ein wichtiger Bau­stein zum Ge­lin­gen der Ener­gie­wen­de. Doch noch wei­te­re Vor­tei­le spre­chen für die­se Bio-Ener­gie: Dank sei­ner her­vor­ra­gen­den Qua­li­tät macht aufbereitetes Biogas auch als grü­ner Kraft­stoff in CNG-Fahr­zeu­gen al­ler Art ei­ne gu­te Fi­gur. An den über 700 CNG-Tank­stel­len ist Biomethan oft als Bei­mi­schung bis zu 100 Prozent ent­hal­ten. Und an­ders als bei an­de­ren Bio-Kraft­stof­fen ist ei­ne Ver­wen­dung von Biomethan pro­blem­los und un­ein­ge­schränkt in al­len CNG-Fahr­zeu­gen mög­lich. Auch 100 Pro­zent – sogenanntes Bio-CNG – im Tank sind mög­lich und wird be­reits an über 63 Pro­zent (Stand: 2022) al­ler CNG-Tank­stel­len an­ge­bo­ten.

Die Bio­gas-Pro­duk­tion hat auch Vor­tei­le für die re­gi­o­na­le Wirt­schaft:

  • Bio­gas ist ein re­gi­o­na­les Pro­dukt, das nicht zu­letzt die hei­mi­sche Land­wirt­schaft stärkt und vie­len Bäu­e­rin­nen und Bau­ern ein zwei­tes Stand­bein ne­ben der Pro­duk­tion von Le­bens- oder Fut­ter­mit­teln er­mög­licht.
  • Bei der Bio­gas-Pro­duk­tion ent­fal­len lan­ge Trans­port­we­ge, denn die nach­wach­sen­den Roh­stof­fe sind in der Re­gel di­rekt am Stand­ort vor­han­den.
  • Die Viel­falt auf den Äckern beim Ener­gie­pflan­zen­an­bau hat in den letz­ten Jah­ren zu­ge­nom­men: Ne­ben Mais­pflan­zen wer­den im­mer häu­fi­ger die Durch­wach­se­ne Sil­phie oder Landschaftpflegegras ein­ge­setzt.
  • Der An­teil tie­ri­scher Ex­kre­men­te liegt bei rund 50 Pro­zent des Sub­strat­in­puts. Da­mit wer­den die­se Ab­fall­pro­duk­te der land­wirt­schaft­li­chen Tier­zucht ei­ner sinn­vol­len Nut­zung zu­ge­führt.
  • Den Gär­rest, der bei der Bio­gas-Er­zeu­gung übrig­bleibt, nut­zen vie­le Land­wir­te als wert­vol­len Ersatz für mineralischen Dünger. In­so­fern steht Bio­gas auch für ei­nen nach­hal­ti­gen re­gi­o­na­len Wirt­schafts­- und Nährstoffkreis­lauf.

Biogas – eine rundum gute Sache

Ent­ge­gen land­läu­fi­ger Mei­nun­gen steht die Ge­win­nung von er­neu­er­ba­rer Ener­gie aus Bio­mas­se nach­weis­lich nicht in Kon­kur­renz zur Nah­rungs­mit­tel­pro­duk­tion. Denn der An­teil ihrer An­bau­flä­chen liegt mit rund 1,4 Mil­li­o­nen Hek­tar bei ca. 4 Pro­zent der Ge­samt­flä­che Deutsch­lands. Ge­ra­de in Jah­ren mit rei­cher Ern­te kön­nen Über­schüs­se so­mit sinn­voll ein­ge­setzt wer­den. Ne­ben Mais als nach­wach­sen­der Roh­stoff wer­den im­mer häu­fi­ger die Durch­wach­se­ne Sil­phie oder Szar­vasi-Gras als Ener­gie­pflan­zen ein­ge­setzt. So­gar Bio-Ab­fäl­le und Gül­le wer­den ver­wer­tet.

Massebezogener Stoffeinsatz zur Erzeugung von Biogas

Trend: Konstantes Niveau von Mais, Rückgang bei den sonstigen NawaRo sowie Abfall- und Reststoffen, Zuwachs bei der Güllenutzung.

Quelle: dena; Stand Juni 2023

Auf die­se Wei­se ent­ste­hen re­gi­o­na­le Kreis­läu­fe von der Be­lie­fe­rung mit Bio­mas­se bis zur Ver­wer­tung der Res­te. Die Ab­fall­pro­duk­te aus der Bio­gas-Pro­duk­tion wer­den in der Land­wirt­schaft als Dün­ger ver­wen­det – was den Ein­satz mi­ne­ra­li­scher Dün­ger-Pro­duk­te er­heb­lich senkt. Und da im Pro­duk­tions­pro­zess nicht mehr schäd­li­ches Koh­len­di­ox­id ent­steht, als die Pflan­zen im Wachs­tum zu­vor durch Pho­to­syn­the­se um­ge­wan­delt ha­ben, ist die Er­zeu­gung von Bio­gas na­he­zu kli­ma­neu­tral. Bio­gas-An­la­gen ha­ben da­mit den Vor­teil, ei­nen gro­ßen Bei­trag zur Ver­rin­ge­rung der CO2-Emis­si­o­nen zu leis­ten. Sie tra­gen da­zu bei, dass Gas im­mer grü­ner wird.

Biomethan ist heute schon in großen Mengen verfügbar

Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher müs­sen nicht viel tun, um mit Biomethan kli­ma­neu­tral hei­zen zu kön­nen: Sie müs­sen nur auf ei­nen Bio­gas-Ta­rif um­stel­len. Vie­le Gas-Ver­sor­ger bie­ten ihren Kun­din­nen und Kun­den sol­che Ta­ri­fe an. Sie kön­nen et­was teu­rer sein als Ta­ri­fe für klas­si­sches Erd­gas. Das ist bei Öko­strom im Ver­gleich zum in Deutsch­land ver­füg­ba­ren Strom­mix aber ähn­lich.

Ob­wohl Bio­gas aus Bio­mas­se ge­won­nen wird, wird die grü­ne Ener­gie bis­lang vom Ge­setz­ge­ber noch nicht als voll­wer­ti­ge re­ge­ne­ra­ti­ve Ener­gie an­er­kannt und ge­för­dert. An­er­kannt ist Bio­gas der­zeit nur für den Ein­satz in KWK-An­la­gen, bei der Sa­nie­rung öf­fent­li­cher Ge­bäu­de und als lan­des­po­li­ti­sche Be­son­der­heit im ba­den-würt­tem­ber­gi­schen Er­neu­er­ba­re-Wär­me-Ge­setz.

Biomethan ist auf Erd­gas­qua­li­tät auf­be­rei­te­tes Gas, das aus or­ga­ni­schen Ab­fäl­len oder nach­wach­sen­den Roh­stof­fen her­ge­stellt wird und so­mit na­he­zu kli­ma­neu­tral ist. Das ge­schieht in spe­zi­el­len An­la­gen, in de­nen die er­neu­er­ba­ren Roh­stof­fe von Bak­te­rien ver­go­ren wer­den. Bei die­sem kli­ma­neu­tra­len Vor­gang ent­steht Bio­gas, auch Roh-Biogas genannt. Um es im Gas­-Netz trans­por­tie­ren und in Hei­zun­gen oder Fahr­zeu­gen nut­zen zu kön­nen, wird es zu Biomethan auf­be­rei­tet. Da­durch ist es mit konventionellem Erd­gas che­misch iden­tisch und kann da­her ohne Pro­ble­me un­be­schränkt in das Gas-Netz ein­ge­speist wer­den.

Der Un­ter­schied zwi­schen bei­den Ener­gie­trä­gern liegt im Me­than­ge­halt. Bei rei­nem Bio­gas liegt er zwi­schen 40 und 75 Pro­zent. Biomethan hin­ge­gen wird auf ei­nen Me­than­an­teil von min­des­tens 96 Pro­zent an­ge­rei­chert. Da­mit hat es die­sel­ben che­mi­schen Ei­gen­schaf­ten wie das kon­ven­ti­o­nel­le Erd­gas. We­gen die­ser iden­ti­schen Be­schaf­fen­heit kann es in be­lie­bi­ger Men­ge in das Gas-Netz ge­lei­tet und auch dort ge­spei­chert wer­den. Glei­ches gilt für syn­the­ti­sches Gas, wel­ches aus über­schüs­si­ger Wind- und So­lar­ener­gie pro­du­ziert wer­den kann.

Als Aus­gangs­ma­te­ri­al für die Er­zeu­gung von Bio­gas die­nen nach­hal­tig und ge­wäs­ser­ver­träg­lich an­ge­bau­te Ener­gie­pflan­zen, tie­ri­sche Ex­kre­men­te (Gül­le, Mist) so­wie Ab­fall- und Rest­stof­fe wie zum Bei­spiel Spei­se­res­te. Längst wird nicht mehr nur Mais als Ener­gie­pflan­ze ein­ge­setzt. Auch Wick­rog­gen, Szar­va­si-Gras oder die Durch­wach­se­ne Sil­phie kom­men zum Ein­satz. Ei­ni­ge die­ser Ener­gie­pflan­zen wer­den gern von Bie­nen an­ge­flo­gen oder als Rück­zugs­raum von Vö­geln und Jung­wild ge­nutzt. An­de­re lo­ckern zum Bei­spiel den Bo­den auf.

Hybrid heizen mit Gas und Erneuerbaren

Flexible Gas-Hybridheizungen

Hy­bri­de Heiz­sys­te­me wie z. B. die Kombination Gas-Brenn­wert und So­lar­ther­mie-An­la­gen ver­bes­sern die Ener­gie­bi­lanz. Vor al­lem bei Mo­der­ni­sie­run­gen im Ge­bäu­de­be­stand sind Hy­brid­hei­zun­gen be­liebt.

Innovative Energieerzeugung mit der Brennstoffzellen-Heizung

Autarke Wärmewende

Die in­no­va­ti­ven Brenn­stoff­zel­len pro­du­zie­ren gleich­zei­tig Wär­me, war­mes Was­ser und Strom. 

Heizungsoptimierung spart Energie, Heizkosten und CO2

Heizkosten sparen

Wer sei­ne Heiz­kos­ten sen­ken will, soll­te über die Optimierung und Modernisierung der Hei­zung nach­den­ken.

Gleichbehandlung der Erneuerbaren Energien

DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT tritt da­für ein, dass Bio­gas als gleich­wer­ti­ge er­neu­er­ba­re Ener­gie an­er­kannt und ent­spre­chend be­han­delt wird, al­so ähn­lich wie Ener­gie aus Son­ne oder Wind­kraft. Aufbereitetes Bio­gas, das Biomethan, er­mög­licht ei­nen tech­no­lo­gie­of­fe­nen und ge­ring­in­ves­ti­ven Um­stieg auf kli­ma­neu­tra­les Hei­zen. Mit Blick auf die CO2-Re­duk­tion sind Bio­gas und Biomethan in der Strom­er­zeu­gung (KWK), im Hei­zungs- und Wär­me­markt und im Ver­kehrs­sek­tor an­nä­hernd gleich­wer­tig ein­setz­bar.

Für die kli­ma­neu­tra­le Zu­kunft Deutsch­lands brau­chen wir ei­nen klu­gen Mix aus Ef­fi­zienz, grü­nem Strom so­wie kli­ma­neu­tra­len Ga­sen und Treib­stof­fen. Bio­gas ist da­für ein wich­ti­ger Bau­stein. Un­ter­neh­men wie die VNG AG ge­hen da­von aus, dass das grüne Gas im Jahr 2045 etwa 14 Pro­zent zu un­se­rem Ener­gie­mix bei­tra­gen wird.

Zahlen und Fakten zu Roh-Biogas und Biogas

  • Eine durch­schnitt­li­che Bio­gas­an­la­ge mit ei­ner Be­mes­sungs­leis­tung von 500 kWel kann ca. 1.750 Zwei-Per­so­nen­haus­hal­te mit kli­ma­neu­tra­lem Strom ver­sor­gen, was zu ei­ner Ein­spa­rung von ca. 1.700 t CO2 führt. Da­rü­ber hi­naus er­set­zen die aus­ge­go­re­nen Gär­pro­duk­te als hoch­wer­ti­ger Dün­ger ca. 50 t erd­gas­ba­sier­ten mi­ne­ra­li­schen Dün­ger.

  • 2022 gab es rund 9.600 Bio­gas-An­la­gen und 1.300 Block­heiz­kraft­wer­ke mit ei­ner in­stal­lier­ten elek­tri­schen Leis­tung von et­wa 7.000 MW.

  • 2023 gab es et­wa 244 Bio­methan-An­la­gen mit ei­ner Ein­spei­se­ka­pa­zi­tät von 16,2 Mrd. kWh/a. Die Ein­spei­se­men­ge be­trug in 2023 et­wa 10,5 Mrd. kWh. Der Ge­samt­ab­satz von Bio­methan be­trug im Jahr 2022 erst­mals mehr als die 11 TWh.

  • Mit ei­nem Hek­tar Mais kön­nen et­wa acht CNG-Au­tos rund 10.000 km pro Jahr mit dem regenerativen Kraftstoff Bio-CNG fah­ren.

  • 1 m³ Roh-Bio­gas er­gibt ca. 2,5 kWh Strom oder Kraft­stoff für 9 km oder et­wa so viel Wär­me wie 0,6 l Heiz­öl.

  • In der Bio­gas­-Bran­che ar­bei­ten rund 40.000 Men­schen. Die Er­zeu­gung von Bio­gas si­chert die re­gi­o­na­le Wert­schöp­fung in länd­li­chen Re­gi­o­nen.

  • Aus Bio­gas und Biomethan wur­den in 2022 ca. 31,4 TWh Strom und ca. 18,4 TWh Wär­me er­zeugt (AGEE-Stat, dena 2023)

Expertenthema

Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien

Verbrauch 2022: 17,4 Prozent des Endenergieverbrauchs für Wärme und Kälte stammte aus Erneuerbaren

Quelle: Umweltbundesamt auf Basis AGEE-Stat; Stand: 2/2023
Checkliste Gas-Brennwert und Solar

Wissenswertes zu Biogas

Sie möch­ten mehr über die er­neu­er­ba­re Ener­gie Bio­gas er­fah­ren? In un­se­ren FAQs ha­ben wir Ih­nen die wich­tigs­ten In­for­ma­ti­o­nen auf­be­rei­tet.

Cookies
Verwalten Sie Ihre Cookie-Einstellungen
Wir verwenden Cookies, um Ihnen eine optimale Nutzung unseres Internetangebots zu ermöglichen. Dazu zählen Cookies, die für den sicheren und technischen Betrieb der Website notwendig sind, sowie solche, die zu anonymen Statistikzwecken genutzt werden. Einige Informationen zur Verwendung unserer Website geben wir an Partner für soziale Medien und Werbung weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.

In den folgenden Cookie-Zustimmungsoptionen können Sie die Cookies verwalten und zusätzliche Kategorien zulassen. Indem Sie auf den Button "Alle Cookies akzeptieren" klicken, werden alle Kategorien von Cookies aktiviert. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Ihre Auswahl: