Mit dem Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2030 und dem bereits vollzogenen Ende der Kernenergie entsteht eine Lücke an gesicherter Leistung. Die Studie "Marktdesign für einen sicheren, wirtschaftlichen und dekarbonisierten Strommarkt", die das Beratungsunternehmen enervis im Auftrag von DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT durchgeführt hat, kommt selbst unter optimistischen Annahmen zu der Einschätzung, dass 2031 mindestens 15 Gigawatt an gesicherter Leistung fehlen werden. Ohne den intensiven Ausbau der Erneuerbaren wäre die Lücke noch größer.
Vermutlich werden wir trotz dieser Lücke keine Stromausfälle erleben. Stattdessen werden die Kohlekraftwerke länger laufen, wenn der entsprechende Ersatz der gesicherten Leistung bis 2031 nicht geschaffen wurde. Das würde aber das Erreichen unserer ehrgeizigen Klimaziele in Gefahr bringen. Daher brauchen wir Ersatz für die regelbare Leistung in Form von wasserstofffähigen Gas-Kraftwerken, Großbatterien, Pumpspeichern oder abschaltbaren Lasten. Neben dem zügigen Ausbau der Erneuerbaren bedarf es daher eines neuen Strommarktsystems, bei dem auch das Vorhalten von Kapazitäten vergütet wird, damit entsprechende Investitionen angereizt werden.