Immer noch fahren viele ältere Dieselbusmodelle durch Deutschlands Städte, insbesondere in den dicht besiedelten Innenstädten. Ihr hoher Schadstoffausstoß ist auch mit dem Fahrverhalten im ÖPNV zu begründen: Im Vergleich zum Pkw legen Stadtbusse Tag für Tag deutlich längere Strecken zurück. Aufgrund der zahlreichen Haltestellen auf ihrer Route sind Busse häufigem Bremsen und Beschleunigen ausgesetzt. Diese Kombination aus längeren Strecken, häufigem Bremsen und Beschleunigen führt zu einem erhöhten Schadstoffausstoß, der die Umwelt und die Luftqualität belastet.
Der ÖPNV in beispielsweise Augsburg, Oldenburg, Euskirchen und Koblenz trägt heute bereits zum Umweltschutz bei: Die hier zuständigen Verkehrsunternehmen betreiben ihre Busflotten mit erneuerbarem Bio-CNG. Neben der hohen CO2-Einsparung (–80 Prozent) verursachen Bio-CNG-Busse weder gesundheitsgefährdenden Feinstaub noch Stickoxide.
Heute haben alle etablierten Bushersteller wie MAN, Mercedes bis hin zu Iveco und Solaris Standard- und Gelenkbusse als ausgereifte Serienfahrzeuge im Angebot, die mit CNG betrieben werden. Mit einem Speichervolumen von bis zu 1.875 l bzw. 280 kg bieten Gas-Busse Reichweiten, die weit über dem täglichen Rundlauf liegen. Im Sinne einer weiteren Effizienzsteigerung bieten MAN und Mercedes für ihre Gas-Busse ein Hybrid-System an, wo ein Elektromotor und ein UltraCap-Energiespeicher als Kurbelwellen-Starter-Generator dient. Beim Bremsen wandelt der Generator die Rekuperationsenergie in elektrische Energie um. Hierdurch kann der Gas-Motor an roten Ampeln und Haltestellen ausgeschaltet werden. Das UltraCap-Modul stellt die gespeicherte, kostenlose Energie zur Versorgung des Bordnetzes zur Verfügung. Diese Energie kann auch während der Fahrt genutzt werden, sodass der Verbrennungsmotor zusätzlich weniger Energie erzeugen muss. Die Emissionen und Verbräuche fallen dadurch noch geringer aus.