Heizungen und Verbrauchspreise im Vergleich

Gas, Heizöl, Flüssiggas, Pellet, Strom

Eine pas­sen­de Wär­me­lö­sung zu fin­den, ist ein wich­ti­ger Schritt für Kom­mu­nen, Quar­tiers­ent­wick­ler, Im­mo­bi­lien­be­sit­zen­de und Verantwortliche aus Ge­wer­be und In­dus­trie, die ihre Wär­me­ver­sor­gung zu­kunfts­fä­hig ge­stal­ten möch­ten. Doch wel­che Sys­te­me bie­ten lang­fris­ti­ge Ef­fi­zienz, Nach­hal­tig­keit und Kos­ten­kon­trol­le? Ob Neu­bau oder Mo­der­ni­sie­rung: Die Aus­wahl an Wär­me­lö­sun­gen ist viel­fäl­tig und bie­tet für je­de An­for­de­rung die rich­ti­ge Tech­no­lo­gie.

Wärmelösungen für moderne Anforderungen

Mo­der­ne Wär­me­lö­sun­gen ge­hen heu­te weit über rei­nes Hei­zen hi­naus. Sie bie­ten im Win­ter eine ef­fi­zien­te Wär­me­ver­sor­gung und kön­nen im Som­mer so­gar küh­len. Sie be­rei­ten Warm­was­ser auf, bin­den er­neu­er­ba­re Ener­gien ein und las­sen sich in Smart-Home- oder Ge­bäu­de­leit­sys­te­me in­te­grie­ren, oft so­gar aus der Fer­ne per App steu­ern. Die Band­brei­te an Tech­no­lo­gien ist groß – von Kraft-Wär­me-Kopp­lung und Brenn­stoff­zel­len bis hin zu Wär­me­pum­pen und So­lar­an­la­gen. Zu­dem un­ter­schei­den sich die Sys­te­me hin­sicht­lich der Ener­gie­quel­len, die ge­nutzt wer­den: Öl, Gas, Strom, Um­welt­wär­me, So­lar­ener­gie oder Bio­mas­se.

Der Wär­me­markt muss sei­ne CO2-Emis­si­o­nen dras­tisch re­du­zie­ren. Da­bei reicht es nicht al­lein aus, al­te Öl­kes­sel durch mo­der­ne Gas-Hei­zun­gen zu er­set­zen und ei­ne grö­ße­re Zahl von Ge­bäu­den ener­ge­tisch zu sa­nie­ren. Nö­tig ist auch, ver­mehrt Wär­me­pum­pen ein­zu­set­zen, die Um­welt­wär­me als Heiz­ener­gie nutz­bar ma­chen. Al­ler­dings müs­sen Im­mo­bi­lien ei­ni­ge bau­liche An­for­de­run­gen er­fül­len, wenn sie mit Wär­me­pum­pen be­heizt wer­den sol­len. Ge­mein­sam mit in­no­va­ti­ven Heiz­tech­no­lo­gien und neuen Ga­sen kann Deutsch­land sei­ne Kli­ma­zie­le be­zahl­bar und zu­ver­läs­sig er­rei­chen.

Bei der Wahl einer neuen Hei­zung spie­len zahl­rei­che Fak­to­ren eine Rol­le. Für ein Quar­tier oder eine kom­mu­na­le Ein­rich­tung sind die An­for­de­run­gen oft an­ders als im Ein­fa­mi­lien­haus: Die In­fra­struk­tur, der Platz­be­darf für Brenn­stof­fe oder der An­schluss an die Ener­gie­in­fra­struk­tur müs­sen be­dacht wer­den. Auch die An­schaf­fungs- und Be­triebs­kos­ten kön­nen stark va­ri­ie­ren und soll­ten vorab sorg­fäl­tig ge­prüft wer­den. Mit ei­nem gu­ten Über­blick über ver­füg­ba­re Wär­me­lö­sun­gen fin­den Sie die pas­sen­de Lö­sung für eine ef­fi­zien­te, nach­hal­ti­ge und kos­ten­spa­ren­de Wär­me­ver­sor­gung.

Elektroheizung: Heizen mit Strom

Elektroheizung: Heizen mit Strom

Die An­schaf­fungs­kos­ten für ei­ne Elek­tro­hei­zung sind ver­gleichs­wei­se ge­ring, die In­stal­la­ti­on ist ein­fach und ei­ne War­tung des Ge­rä­tes ist nicht nö­tig. Das al­les hört sich gut an. Die tat­säch­li­chen Kos­ten für ei­ne mit Strom be­trie­be­ne Hei­zungs­an­la­ge ent­ste­hen al­ler­dings durch ih­ren Be­trieb. Der Wir­kungs­grad ei­ner Elek­tro­hei­zung ist ge­gen­über an­de­ren Heiz­sys­te­men teil­wei­se deut­lich ge­rin­ger. Dem­ent­spre­chend be­nö­ti­gen Nut­zer mehr Strom zum Hei­zen. Ent­schei­dend ist au­ßer­dem der Ener­gie­be­darf der Im­mo­bi­lie.

Hei­zen mit Strom kann für we­nig ge­nutz­te Räu­me oder für Wohn­be­rei­che oh­ne Hei­zungs­roh­re durch­aus ei­ne sinn­vol­le Op­ti­on sein. Mit ei­nem Durch­lauf­er­hit­zer kön­nen elek­tri­sche Hei­zun­gen zu­dem für die Er­wär­mung des Trink­was­sers ein­ge­setzt wer­den.

Wärmepumpenheizungen: Effizient vor allem im Neubau

Wärmepumpenheizung

Sie nutzt Um­welt­ener­gie zum Hei­zen, Küh­len, Kli­ma­ti­sie­ren und zur Warm­was­ser-Be­rei­tung. Die Aus­wahl an Ge­rä­ten ist groß, aber ei­ne Wär­me­pum­pe ist nicht für je­de Im­mo­bi­lie ge­eig­net. Die Ef­fi­zienz der An­la­ge hängt von vie­len Fak­to­ren ab. Für einen wirtschaftlichen Betrieb muss das gesamte Heizsystem sowie der energetische Zustand der Immobilie betrachtet werden. Das macht Wärmepumpen wiederum verhältnismäßig teuer

Heizen und Warmwasser mit Solarthermie

Solar-Heizung

Mit ei­ner So­lar­hei­zung ho­len Sie sich die er­neu­er­ba­re und kos­ten­lo­se Son­nen­ener­gie ins Haus und spa­ren bei den Heiz­kos­ten. So­lar­ther­mie kann zur Warm­was­ser­be­rei­tung und/­oder zur Hei­zungs­un­ter­stüt­zung ein­ge­setzt wer­den.

BHKW versorgen ganze Quartiere effizient und CO2-sparend mit Energie

Kraft-Wärme-Kopplung und Blockheizkraftwerke

Mit um­welt­freund­li­cher Kraft-Wär­me-Kopp­lung kön­nen Ein- und Mehr­fa­mi­lien­häu­ser Strom und Wär­me selbst pro­du­zie­ren und CO2-Emis­si­o­nen mi­ni­mie­ren. Block­heiz­kraft­wer­ke eig­nen sich für zahl­rei­che Bau­vor­ha­ben.

Vor- und Nachteile von Pelletheizungen

Pelletheizung

Es gibt vie­le As­pek­te, die für Pel­let­hei­zun­gen spre­chen. Al­ler­dings ha­ben sie nicht nur Vor­tei­le und eig­nen sich vor al­lem nicht für je­den Haus­halt. Wer sich für ei­ne Pel­let-Zen­tral­hei­zung ent­schei­det, braucht Platz. Für das Pel­let­si­lo emp­feh­len vie­le Her­stel­ler knapp 1 m3 La­ger­flä­che pro Ki­lo­watt Wär­me­leis­tung. Hin­zu kommt der Platz­be­darf für das Trans­port­sys­tem zwi­schen Pel­let­la­ger und Heiz­ge­rät so­wie für den be­nö­tig­ten Puf­fer­spei­cher.

Ins­ge­samt soll­te in ei­nem ty­pi­schen Ein­fa­mi­lien­haus mit rund 15 m2 Platz­be­darf kal­ku­liert wer­den, wo­bei auf­grund des Puf­fer­spei­chers ei­ne De­cken­hö­he von min­des­tens zwei Me­tern zu be­rück­sich­ti­gen ist. Zu­dem muss be­dacht wer­den, dass eine Pel­let­hei­zung ei­nen Ka­min oder Schorn­stein be­nö­tigt.

Heizen mit Öl: Informationen zu Kosten und Alternativen

Ölheizung

Wer über­legt, sich eine neue Öl­hei­zung an­zu­schaf­fen, soll­te sich vor­ab ge­nau über die lau­fen­den Kos­ten und die Aus­wir­kun­gen auf Um­welt und Kli­ma in­for­mie­ren.

Bei einer Öl­hei­zung müs­sen Sie sich um die aus­rei­chen­de Be­vor­ra­tung mit Heiz­öl küm­mern. Das Heiz­öl muss im Vo­raus ge­kauft und auch auf einmal be­zahlt wer­den. Für ein Ein­fa­mi­lien­haus mit ei­nem Öl­tank für 3.000 Li­ter lie­gen ak­tu­ell die jähr­li­chen In­ves­ti­ti­o­nen durch­schnitt­lich bei 2.000 Euro.

Der Kauf ei­ner neu­en Hei­zungs­an­la­ge ist ei­ne In­ves­ti­ti­on, die sich auf vie­le Jah­re rech­nen soll: für Sie und für die Um­welt. Es soll­te da­her ge­prüft wer­den, ob es bes­se­re Al­ter­na­ti­ven als ei­ne neue Öl­hei­zung gibt, denn der größ­te Nach­teil an ihr ist das Heiz­öl. Ab En­de 2026 dür­fen Öl­hei­zun­gen oh­ne Ein­bin­dung er­neu­er­ba­rer Ener­gien nicht mehr ver­kauft wer­den.

Eine Hybridheizung eignet sich besonders für die Modernisierung

Hybridheizungen

Hybridheizungen eignen sich hervorragend für Haushalte, die ihre Energiekosten senken und das Klima schützen möchten, dabei aber großen Wert auf eine verlässliche Versorgung legen.

Für Häu­ser mit ei­nem ge­rin­gen Wär­me­be­darf, z. B. ein ener­ge­tisch sa­nier­ter Alt­bau, ist die Gas-Wär­me­pum­pe der ide­a­le Wär­me­lie­fe­rant. Die Ver­bin­dung von Gas und Um­welt­wär­me er­mög­licht es preis­wert und zu­ver­läs­sig zu hei­zen.

Gas-Heizungen können auch mit Flüssiggas betrieben werden

Flüssiggas-Heizung

Flüs­sig­gas ist ei­ne lei­tungs­un­ge­bun­de­ne Ener­gie. Wenn kein An­schluss an das Gas­netz be­steht, kann Flüs­sig­gas ei­ne gu­te Al­ter­na­ti­ve sein. Denn die ef­fi­zien­ten Gas-Tech­no­lo­gien wie Gas-Brenn­wert­hei­zung oder Block­heiz­kraft­werk las­sen sich nach ei­ner Um­stel­lung der Bren­ner­dü­sen pro­blem­los mit Flüs­sig­gas be­trei­ben.

Dafür be­nö­ti­gen Sie ei­nen Flüs­sig­gas­tank. Die­se Tanks sind in drei ver­schie­de­nen Grö­ßen er­hält­lich und kön­nen ober­ir­disch im Gar­ten auf­ge­stellt oder ein­ge­gra­ben wer­den. Flüs­sig­gas­tanks ste­hen zur Mie­te und zum Kauf zur Ver­fü­gung. Anders als Heizöl gilt Flüssiggas nicht als wassergefährdend und darf auch in Wasserschutz- oder Hochwassergebieten verwendet werden.

Hocheffiziente Brennstoffzellen-Heizung sorgen für dezentrale Energieversorgung

Brennstoffzellen-Heizung

Für Men­schen, die sich in­no­va­tiv und um­welt­scho­nend mit Ener­gie ver­sor­gen wol­len, ist ei­ne Brenn­stoff­zel­len-Hei­zung die rich­ti­ge Wahl.

Eine Brenn­stoff­zel­le ver­sorgt zu­ver­läs­sig, zu­kunfts­si­cher und höchst ef­fi­zient das gan­ze Haus mit Wär­me und Strom. Da­bei über­zeugt sie mit ei­nem sehr nie­dri­gen Ener­gie­ver­brauch und ge­rin­gen Treib­haus­gas-Emis­si­o­nen. Die Kombination mit re­ge­ne­ra­tiv er­zeug­ten Ener­gien, zum Bei­spiel mit ei­ner Pho­to­vol­ta­ik-An­la­ge, ist unproblematisch. Die bei­den Sys­te­me er­gän­zen sich, da über die Pho­to­vol­ta­ik-An­la­ge Strom vor al­lem in den son­nen­rei­chen Som­mer­mo­na­ten pro­du­ziert wird, wäh­rend die Brenn­stoff­zel­le dann Strom er­zeugt, wenn im Win­ter auch der Wär­me­be­darf grö­ßer ist.

Hocheffiziente Brennstoffzellen-Heizung sorgen für dezentrale Energieversorgung

Heizgerätehersteller und Installateure

Wer bie­tet Gas-Hy­brid­hei­zun­gen, Gas-Wär­me­pum­pen, Brenn­stoff­zel­len oder Block­heiz­kraft­wer­ke an und wo fin­den Sie ei­nen Instal­la­teur für die neue Heizung?

Die Heiz­ge­rä­te­her­stel­ler bie­ten Heiz­sys­te­me für je­den Be­darf an. Ei­ne Über­sicht der Ge­rä­te und Ty­pen ha­ben wir für Sie auf­be­rei­tet. Fin­den Sie jetzt Ih­re Hei­zung und den pas­sen­den Instal­la­teur.

Gas-Technologien sind die Nummer eins im Heizungskeller

Erd­gas bleibt auch im Jahr 2023 der mit Ab­stand wich­tigs­te Ener­gie­trä­ger im Wär­me­markt – 48,3 Pro­zent der rund 43 Mil­li­o­nen Wohn­ein­hei­ten in Deutsch­land wer­den mit Erd­gas ver­sorgt. Zu­dem wird rund die Hälf­te der Fern­wär­me mit Gas pro­du­ziert. Der Trend hin zu ei­ner stär­ke­ren Nut­zung von Fern­wär­me und Wär­me­pum­pen ver­ste­tigt sich lang­sam. Auf­grund der enor­men Zahl an ein­ge­setz­ten End­ge­rä­ten kann ein Wan­del der Be­hei­zungs­struk­tur nur lang­fris­tig er­fol­gen. Ins­be­son­de­re neue Ga­se wie Was­ser­stoff und Bio­me­than kön­nen in Zu­kunft ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zur De­fos­si­li­sie­rung des Wär­me­markts leis­ten.

2023 war ein Re­kord­jahr für den Wär­me­markt, mit über 1,3 Mil­li­o­nen ver­kauf­ten Heiz­ge­rä­ten. Gas­heiz­sys­te­me do­mi­nie­ren mit et­wa 60 Pro­zent den Markt und sind durch Um­rüs­tungs­op­ti­o­nen auf Was­ser­stoff­be­trieb und als Hy­brid­sys­te­me mit er­neu­er­ba­ren Ener­gien wei­ter­hin zu­kunfts­fä­hig. Auch elek­tri­sche Wär­me­pum­pen ver­zeich­ne­ten mit 356.000 Ge­rä­ten ei­nen Ab­satz­re­kord. An­ge­trie­ben wur­de die­se po­si­ti­ve Ent­wick­lung durch ho­he staat­li­che För­de­rung und dem Wunsch nach al­ter­na­ti­ven Tech­no­lo­gien. Die öf­fent­li­che De­bat­te um das Ge­bäu­de­ener­gie­ge­setz trug zur Dy­na­mik des Ge­samt­mark­tes bei, da Im­mo­bi­lien­be­sit­zer in neue Hei­zun­gen in­ves­tier­ten, um ge­setz­li­chen An­for­de­run­gen zu­vor­zu­kom­men. Ein­mal­ef­fek­te be­ein­fluss­ten den Hei­zungs­markt 2023, und vie­le Ex­per­ten ge­hen da­von aus, dass die­ses Re­kord­ab­satz­er­geb­nis im Jahr 2024 nicht zu hal­ten sein wird.

So heizt Deutschland

Fast 50 Prozent der Haushalte in Deutschland setzen auf Gas zur Wärmeerzeugung.

Marktentwicklung Wärmeerzeuger (Angaben in Prozent)

Gas führend bei den neuen Heizungen: In 2023 wurden etwa 34 Prozent mehr Heizungen installiert als im Vorjahreszeitraum. Der Anteil der neu installierten Gasheizungen ist um ca. 32 Prozent gewachsen.

Quelle: BDH

Heizung erneuern – Der güns­ti­ge Weg um Ener­gie und CO2 zu spa­ren

Im Durch­schnitt sind Hei­zungs­an­la­gen in Deutsch­land 14 Jah­re alt, Öl-Hei­zun­gen so­gar fast 18 Jah­re. Nach so vie­len Be­triebs­jah­ren sind Hei­zun­gen zum ei­nen deut­lich we­ni­ger ef­fi­zient. Zum an­de­ren sind mo­der­ne Heiz-Tech­no­lo­gien mit deut­lich we­ni­ger Ener­gie­ver­brauch ver­füg­bar. Deutsch­land­weit bie­tet die Er­neue­rung von Hei­zungs­an­la­gen ein ge­wal­ti­ges Ener­gie- und CO2-Ein­spar­po­ten­zi­al. Laut BDH be­läuft sich die CO2-Ein­spa­rung durch die in 2023 durch­ge­führ­ten Hei­zungs­mo­der­ni­sie­run­gen auf et­wa 3 Mio. t/a. 

Warum sollte die Heizungsanlage erneuert werden?

Was noch funk­ti­o­niert, muss nicht er­neu­ert wer­den – so den­ken vie­le Haus­ei­gen­tü­me­rin­nen und Haus­ei­gen­tü­mer über ihre al­te Hei­zung. Eine Hei­zung, die fast 20 Jah­re alt ist, ent­spricht je­doch nicht mehr dem Stand der Tech­nik. Sie ist in­ef­fi­zient, ver­braucht viel mehr Ener­gie als nö­tig und ist häu­fig feh­ler­an­fäl­lig. Durch die Er­neue­rung der Hei­zung re­du­ziert sich der Ener­gie­ver­brauch und da­mit ver­bun­den die Heiz­kos­ten – beim Um­stieg auf mo­der­ne Brenn­wert­tech­nik kön­nen die Heiz­kos­ten um bis zu 30 Pro­zent re­du­ziert wer­den. Und auch die Um­welt pro­fi­tiert von der neuen Hei­zung, denn mo­der­ne Heiz­tech­nik weist hö­he­re Wir­kungs­gra­de auf. Aus dem zu­ge­führ­ten Brenn­stoff wird al­so mehr Ener­gie ge­won­nen, der Aus­stoß von CO2 ver­rin­gert sich. Mit der Er­neue­rung der Hei­zung er­höht sich auch der Be­dien­kom­fort. Bei vie­len Heiz­sys­te­men lässt sich über Smart Home die Tem­pe­ra­tur al­ler Ther­mos­ta­te au­to­ma­ti­siert steu­ern.

Austauschpflicht für alte Heizkessel nach 30 Jahren

In­so­fern die Hei­zung be­reits 30 Jah­re und äl­ter ist, be­steht die ge­setz­li­che Ver­pflich­tung zur Er­neue­rung. Das Ge­bäu­de-Ener­gie-Ge­setz (GEG) schreibt ei­ne Aus­tausch­pflicht für Hei­zun­gen mit Kons­tant­tem­pe­ra­tur-Kes­seln und ei­ner Nenn­leis­tung von 4 bis 400 kW vor. Es be­steht ei­ne Aus­nah­me­re­ge­lung, aber den­noch soll­ten Haus­be­sit­ze­rin­nen und Haus­be­sit­zer früh­zei­tig über den Aus­tausch nach­den­ken.

Tech­nisch be­trach­tet lohnt sich der Aus­tausch al­ler­dings meist deut­lich frü­her. Nicht nur wirt­schaft­lich ist das von Vor­teil, da das neue Heiz­sys­tem mit we­ni­ger Ener­gie gleich viel Wär­me er­zeu­gen kann – auch die Um­welt pro­fi­tiert von ef­fi­zien­ten Heiz­an­la­gen. Sie wis­sen nicht, wie alt Ih­re Hei­zung ist? Schau­en Sie auf das Ty­pen­schild am Kes­sel oder fra­gen Sie Ih­ren Schorn­stein­fe­ger.

Seit 2024 gel­ten ver­schärf­te An­for­de­run­gen für neue Hei­zun­gen, um die Kli­ma­ziele bis 2045 zu er­rei­chen. Das Ge­bäu­de-Ener­gie-Ge­setz be­trifft Neu­bau­ten und Be­stands­ge­bäu­de glei­cher­ma­ßen und sieht eine schritt­wei­se Ein­bin­dung er­neu­er­ba­rer Ener­gien zur Wär­me­ver­sor­gung in Ge­bäu­den vor. Die­se Vor­ga­be kann tech­no­lo­gie­of­fen er­füllt wer­den, z. B. mit dem An­schluss an ein Wär­me­netz, ei­ner Gas-Hy­brid­hei­zung oder ei­ner Wär­me­pum­pe. Auch H2-ready Gas-Hei­zun­gen dür­fen ein­ge­baut wer­den.

Heizung kaufen: Wie gehen Sie am Besten vor?

Ih­re neue Hei­zungs­an­la­ge soll Ih­nen lan­ge gu­te Diens­te leis­ten und die ge­tä­tig­ten In­ves­ti­ti­o­nen sol­len sich für vie­le Jah­re rech­nen. Da­mit dem nichts im We­ge steht, ge­ben wir Ih­nen Tipps zum Kes­sel­tausch.

Ho­he Heiz­kos­ten: Wenn die Kos­ten für Wär­me und Warm­was­ser dau­er­haft hoch sind, soll­ten un­be­dingt Maß­nah­men er­grif­fen wer­den. Die Op­ti­mie­rung der be­ste­hen­den Hei­zungs­an­la­ge wie zum Bei­spiel durch ei­nen hy­drau­li­schen Ab­gleich kann schon zu ei­ner Ver­bes­se­rung füh­ren. Wenn die Op­ti­mie­rung nicht den ge­wünsch­ten Er­folg bringt oder gar nicht mög­lich ist, soll­te über die Sa­nie­rung der Hei­zung nach­ge­dacht wer­den.

Auf­fäl­li­ge Ab­gas­wer­te: Wenn durch die Schorn­stein­fe­ge­rin oder den Schorn­stein­fe­ger zu ho­he Ab­gas­wer­te ge­mes­sen wer­den, ist das oft ein kla­res Zei­chen da­für, dass der Heiz­kes­sel in­ef­fi­zient ar­bei­tet. Die Prü­fung und War­tung der Hei­zungs­an­la­ge ist Pflicht. Je nach Al­ter der Hei­zung lohnt sich die In­ves­ti­tion in ei­ne mo­der­ne und ef­fi­zien­te­re An­la­gen­tech­nik.

War­mer Hei­zungs­kel­ler: Wenn Hei­zungs­an­la­gen in­ef­fi­zient ar­bei­ten, geht Wär­me ver­lo­ren. Herr­schen im un­be­heiz­tem Hei­zungs­kel­ler un­ge­wohnt ho­he Tem­pe­ra­tu­ren, soll­te die Ef­fi­zienz der An­la­ge un­be­dingt über­prüft wer­den. Auch un­ge­dämm­te Hei­zungs­roh­re sor­gen für ei­nen Wär­me­ver­lust.

Al­ter der Hei­zung: Ide­a­ler­wei­se wird ei­ne Hei­zungs­an­la­ge nach spä­tes­tens 20 Jah­ren aus­ge­tauscht, da die­se nicht mehr dem Stand der Tech­nik ent­spricht. Hei­zun­gen, die äl­ter als 15 Jah­re sind, wer­den seit 2016 mit dem Ener­gie­la­bel ge­kenn­zeich­net. So ist die Ener­gie­ef­fi­zienz der al­ten Hei­zung auch für Haus­be­sit­zer:innen schnell er­kenn­bar. Grund­sätz­lich gibt es ei­ne Aus­tausch­pflicht für mit Öl oder Gas be­trie­be­ne Kon­stant­tem­pe­ra­tur-Kes­sel, die äl­ter als 30 Jah­re sind, da die­se als in­ef­fi­zient gel­ten.

Re­gel­mä­ßi­ge Stö­run­gen: Wenn es im­mer wie­der zu Stö­run­gen kommt und die Zu­ver­läs­sig­keit der Wär­me­ver­sor­gung lei­det, ist es an der Zeit, sich über ei­ne neue Hei­zung Ge­dan­ken zu ma­chen. Neue Heiz­ge­rä­te ste­hen für Zu­ver­läs­sig­keit, ei­nen ge­rin­ge­ren War­tungs­be­darf so­wie mehr Kom­fort.

Sie soll­ten über ei­nen Aus­tausch Ih­rer Hei­zungs­an­la­ge nach­den­ken, wenn

  • die An­la­ge äl­ter als 15 Jah­re ist.
  • Sie noch mit ei­nem in­zwi­schen ge­setz­lich ver­bo­te­nen Kon­stant­tem­pe­ra­tur-Kes­sel hei­zen.
  • Ihr Jah­res­ver­brauch zu hoch ist.
  • Sie noch mit Öl hei­zen.
  • ver­mehrt Stö­run­gen an der Hei­zungs­an­la­ge auf­ge­tre­ten sind.

Stel­len Sie sich fol­gen­de Fra­gen:

  • Ist mein Haus ener­ge­tisch sa­niert?
  • Wie ist die Warm­was­ser­ver­sor­gung im Haus? Zen­tral oder se­pa­rat, al­so zum Bei­spiel mit meh­re­ren Durch­lauf­er­hit­zern?
  • Sol­len Lei­tun­gen und Heiz­flä­chen eben­falls er­neu­ert wer­den?
  • Möch­ten Sie ei­ne öko­no­misch oder ei­ne öko­lo­gisch sinn­vol­le neue Hei­zung ha­ben? Oder möch­ten Sie bei­des mit­ein­an­der kom­bi­nie­ren?
  • Lohnt sich der Wech­sel des Ener­gie­trä­gers?
  • Ha­ben Sie ggf. aus­rei­chend La­ger­flä­che?
  • Wel­che er­neu­er­ba­ren Ener­gien las­sen sich kos­ten­ef­fi­zient in Ih­re Im­mo­bi­lie ein­bin­den?

Ho­len Sie meh­re­re An­ge­bo­te ein und be­wer­ten Sie die An­ge­bo­te un­ter fol­gen­den As­pek­ten:

  • Wie lan­ge dau­ert die In­stal­la­ti­on der neu­en Hei­zungs­an­la­ge?
  • Wie hoch sind die In­ves­ti­ti­ons­kos­ten und die lau­fen­den Be­triebs­kos­ten?
  • Be­steht die Mög­lich­keit ei­ner staat­li­chen För­de­rung? Sind Be­din­gun­gen an die Be­wil­li­gung von För­der­mit­teln ge­knüpft? Kön­nen Sie die­se Be­din­gun­gen er­fül­len?
  • Wel­che Er­fah­run­gen hat der Hei­zungs­fach­be­trieb mit dem an­ge­bo­te­nen Heiz­sys­tem?
  • Kann Ih­nen der Hei­zungs­fach­be­trieb ei­nen War­tungs­ver­trag für Ih­re neue Hei­zung an­bie­ten?

Las­sen Sie sich zur Si­cher­heit be­ra­ten, zum Bei­spiel von ei­nem un­ab­hän­gi­gen Ener­gie­be­ra­ter. Das be­trifft vor al­lem die Di­men­si­o­nie­rung der neu­en Hei­zungs­an­la­ge, denn ei­ne An­la­ge, die für Ih­ren Be­darf zu viel leis­tet, er­zeugt un­nö­ti­ge Kos­ten. Da­rauf soll­ten Sie bei der ge­plan­ten An­schaf­fung ei­ner Wär­me­pum­pe be­son­ders ach­ten.

Ihre Heizungsanlage ist noch nicht 15 Jahre oder älter? Über eine unabhängige Energieberatung können Sie wertvolle Tipps erhalten, wie Sie Ihren Wärmeverbrauch senken können.

Nein, nicht im­mer. Es gibt Vor­schrif­ten, die die Art der Hei­zung vor­schrei­ben: zum Bei­spiel den An­schluss­zwang an das Netz der öf­fent­li­chen Fern­wär­me- oder Fern­käl­te­ver­sor­gung oder der in der Re­gel ver­bo­te­ne bzw. er­laub­nis­be­dürf­ti­ge Bau und Be­trieb von Erd­wär­me­son­den in Was­ser­schutz­ge­bie­ten. Hier ist es rat­sam, sich vor­ab bei den zu­stän­di­gen Be­hör­den zu in­for­mie­ren. Das Ge­bäu­de-Ener­gie-Ge­setz (GEG) schreibt mit sei­ner No­vel­lie­rung 2023 ener­ge­ti­sche Vor­ga­ben und Re­ge­lun­gen zur Ener­gie­ef­fi­zienz von Ge­bäu­den so­wie den Ein­satz er­neu­er­ba­rer Ener­gien zur Wär­me­er­zeu­gung vor.

Wer von staat­li­chen Zu­schüs­sen pro­fi­tie­ren möch­te, soll­te sich über die Be­din­gun­gen von KfW und BAFA in­for­mie­ren.

Wärme-Contracting: Neue Heizung ohne Anschaffungskosten

Ei­ne neue Hei­zung be­deu­tet oft auch ho­he In­ves­ti­ti­ons­kos­ten. Das Wär­me-Con­trac­ting kann ei­ne gu­te Lö­sung sein. Hier­bei mie­ten Ei­gen­heim­be­sit­zen­de ihre neue Hei­zung. Ein Ener­gie­ver­sor­ger, ein Hand­werks­un­ter­neh­men oder ein Pla­nungs­bü­ro in­stal­lie­ren ei­ne neue Hei­zungs­an­la­ge und be­trei­ben die­se auch.

Wie funktioniert Contracting?

Al­le an­fal­len­den Kos­ten für die In­stal­la­tion wer­den durch den Con­trac­ting-An­bie­ten­den über­nom­men. So kommt oh­ne ei­ge­ne An­schaf­fungs­kos­ten ei­ne neue Hei­zungs­an­la­ge ins Haus. Die Ei­gen­heim­be­sit­ze­rin oder der Ei­gen­heim­be­sit­zer zahlt an­schließ­end ei­nen so­ge­nann­ten Wär­me­preis: Die­ser setzt sich zu­sam­men aus ei­nem mo­nat­li­chen Grund­preis und ei­nem ver­brauchs­ab­hän­gi­gen Wär­me­preis für die ge­lie­fer­te Wär­me. In­ner­halb der Ver­trags­lauf­zeit, die meist zwi­schen 10 und 20 Jah­re be­trägt, wer­den die not­wen­di­gen War­tungs- und die even­tu­el­len Re­pa­ra­tur­ar­bei­ten an der Hei­zungs­an­la­ge durch den Con­trac­ting-An­bie­ten­den um­ge­setzt. Das schafft Si­cher­heit. Zu­dem ist meist ein 24-Stun­den-Ent­stö­rungs­dienst Be­stand­teil des Ver­tra­ges. Die da­durch ent­ste­hen­den Kos­ten sind im Nor­mal­fall über den mo­nat­lich zu zah­len­den Wär­me­preis ab­ge­gol­ten.

Das Fachhandwerk berät zum Einbau der neuen Heizung

Best Practice

Heizung erneuern und sparen

Durch die Mo­der­ni­sie­rung ver­al­te­ter Hei­zun­gen kön­nen wir Ener­gie spa­ren und das Kli­ma schüt­zen. Das Hand­werk und die Gas-Wirt­schaft set­zen sich ver­eint da­für ein, die drin­gend not­wen­di­ge Mo­der­ni­sie­rungs­wel­le für künf­ti­ges kli­ma­neu­tra­les Hei­zen an­zu­schie­ben. Lasst uns ge­mein­sam #gasneudenken.

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