Pressemitteilung , 17. Sep 2024

Wasserstoff-Netzausbau: Bürokratie darf Energiewende nicht blockieren

Bild: Lotte Ostermann/Zukunft Gas

Mit dem gestrigen Tag endete das Konsultationsverfahren der Bundesnetzagentur für die Festlegung „Fahrpläne für die Umstellung der Netzinfrastruktur auf die vollständige Versorgung der Anschlussnehmer mit Wasserstoff“ (FAUNA). Dabei werden Anforderungen an Verteilnetzbetreiber festgelegt, wenn diese im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanung Wasserstoffnetze einrichten wollen. Timm Kehler, Vorstand des Branchenverbands Zukunft Gas, sieht in den bisherigen Bestrebungen der BNetzA erhebliche Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die bürokratischen Hürden und die Umsetzbarkeit für Netzbetreiber:

„Die Anforderungen, die die Bundesnetzagentur im Rahmen der Wasserstofffahrpläne an die Netzbetreiber stellen will, sind aus unserer Sicht zu komplex und in vielen Fällen nicht leistbar. Es besteht die Gefahr, dass durch die eng gefassten Vorgaben der Wasserstoffnetzausbau nicht gefördert, sondern im Gegenteil gehemmt wird. Die bürokratische Last dürfte dazu führen, dass dringend benötigte Investitionen verzögert werden und der Wasserstoffhochlauf weiter ins Stocken gerät.

Eine erfolgreiche Transformation der Gasverteilnetze erfordert eine Betrachtung aller Kundengruppen: Die Gasverteilnetze versorgen eben nicht nur rund 20 Millionen Haushalte, sondern auch etwa 1,8 Millionen mittelständische Betriebe sowie die verarbeitende Industrie. Auch für die Nah- und Fernwärmeversorgung, die künftig durch KWK-Anlagen mit Wasserstoff, seinen Derivaten oder Biomethan erfolgen wird, spielen die Gasverteil-netze eine zentrale Rolle. Die Regulierung darf nicht zum Hemmschuh der wirtschaftlichen Entwicklung werden.

Der derzeitige Rechtsrahmen, insbesondere das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die Kommunale Wärmeplanung, reicht nicht aus, um die Umstellung der Gasverteilnetze für alle Kundengruppen zu ermöglichen. Als Stimme der deutschen Gas- und Wasserstoffwirtschaft fordern wir daher eine praxisnahe Anpassung der Vorgaben, um die Rolle der Verteilnetze insbesondere auch als Rückgrat der mittelständischen Wirtschaft nicht zu gefährden.“

Als Stimme der Branche bündelt der Verband DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT e. V. die In­te­res­sen seiner Mit­glie­der und setzt sich da­für ein, dass die Po­ten­zi­a­le von Was­ser­stoff und seiner Derivate sowie Bio­gas und Erd­gas inklusive der dazugehörigen In­fra­struk­tur ge­nutzt wer­den. Zudem in­for­miert er über die Chan­cen, die gas­för­mi­ge Ener­gie­trä­ger und ihre Infrastruktur in einem klimaneutralen als auch resilienten Energiesystem bie­ten, und treibt den Wandel der Bran­che hin zu neu­en Ga­sen vo­ran. Der Verband wird von führenden Unternehmen der Energiewirtschaft getragen und umfasst die gesamte Wertschöpfungskette von Produktion, Transport, Verteilung bis hin zu Handel, Vertrieb und Anwendungen. Wei­te­re Bran­chen­ver­bän­de und In­dus­trieunternehmen un­ter­stüt­zen ihn als Part­ner.

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